Slomšek-Pilgerweg in Celje (SLO) feierlich eröffnet
Bischöfe Dr. A. Schwarz, Erzbischof Dr. Turnsek und Bischof Dr. Lipovsek trafen sich in Celje
Ein nach dem seligen Bischof von Lavant und Maribor, Anton Martin Slomšek, bezeichneter Pilgerweg wurde von den Bischöfen Dr. Alois Schwarz, Gurk/Klagenfurt, Msgr. Dr. Marjan Turnšek, Maribor, und Dr. Stanislav Lipovšek, Celje, in einem Festakt in Celje am 29. Mai 2013 seiner Bestimmung übergeben. Ebenfalls anwesend war eine Abordnung des Vereins Benedikt-be-WEG-t unter der Leitung von Obmann Mag. Ernst Leitner und Dekan Mag. P. Siegfried Stattmann OSB sowie die Dechanten Mag. Marko Lastro und Mag. Ivan Olip.
Durch die Kontakte bei der erfolgreichen Errichtung des Benediktweges 2011 von St. Paul über Slovenj Gradec nach Gornji Grad ersuchte der Bischof von Celje, Dr. Lipovšek, Dr. Johannes Maier, ob man behilflich sein könne, den geplanten Slomšek Pilgerweg auf Kärntner Seite einzurichten. Gemeinsam mit dem aus Slowenien stammenden St. Pauler Sylvester Pecoler, der bislang aus privaten Mitteln die Aufwendungen finanzierte, wurden seit Jänner dieses Jahres viele Gespräche mit Gemeinden und Pfarren über die Errichtung des Weges geführt. Alle sagten ihre Unterstützung zu, sodass mittlerweile auch bereits große Pilgerwegstrecken markiert werden konnten.
Der neue Pilgerweg verbindet auch in Kärnten die Wirkungsstätten des seligen Slomšek. Ausgangspunkt ist der Dom in Klagenfurt. Die ersten Etappen führen über Maria Saal, Ottmanach, Brückl, Hochfeistritz, Diex, Greutschach, Lamm und Pölling nach St. Andrä auf dem ebenfalls 2011 eingerichteten Marienpilgerweg ins Lavanttal. Ab der ehemaligen Bischofsstadt geht es der Lavant entlang nach St. Paul und über den Eiser Sattel, Rinkenberg, Heiligengrab nach Bleiburg und weiter nach Grablach/Holmec über die Grenze nach Prevalje und Dravograd. Eine Variante ist der "Tolerranzweg", der bereits 2006 im Rahmen eines EU Jugendaustauschprojektes ab St. Andrä errichtet wurde und von St. Paul dann direkt nach Dravograd führt.
Organisator Dr. Johannes Maier präsentierte den Stand der Arbeiten. Er möchte mit dem Pilgerweg den Menschen beiderseits der Grenzen eine weitere völkerverbindende und grenzübergreifende Möglichkein der Begegnung anbieten. Bischof Schwarz unterstrich die zunehmende Bedeutung des Pilgerns in der heutigen Gesellschaft. "Ziele sind immer Kirchen. Die Türen der Kirchen sind auch von innen offen; man gehe hinaus. Pilgern ist die Evangelisierung mit den Füßen." Das Näherrücken des Städtedreiecks Klagenfurt, Celje und Maribor betonte Erzbischof Turnšek und erklärte, dass Bischof Slomšek seine Pastoralreform und die Visitationen nach den benediktischen Regeln ausrichtete. Initiator Bischof Lipovšek, selbst Benediktiner, freute sich über die neue Zusammenarbeit zwischen Benediktweg und dem Slomšek Pilgerweg. Kleinere Aufgaben seien auf slowenischer Seite noch zu bewältigen, aber machbar. Sein herzlicher Dank galt Sylvester Pecoler für seine hartnäckige Verfolgung der Projektziele und die finanzielle Unterstützung.
A.M. Slomšek wurde 1800 in Ponikva (Penk) in der Nähe von Cilli geboren, erhielt seine Priesterausbildung in Klagenfurt, wo er auch als Spiritual wirkte. Nach Jahren als Kaplan in seiner näheren Heimat und Pfarrer von Vuzenica (Saldenhofen/Drau) wurde er 1846 zum Bischof des Bistums Lavant, wie die Diözese einst hieß, berufen. Als solcher reformierte er die Pastoralseelsorge, gründete den noch heute bestehenden Hermagoras-Verlag in Klagenfurt und schrieb zahlreiche Schul-, Jugend- und Singbücher sowohl in Deutsch wie in Slowenisch. 1859 verlegte A.M. Slomšek den Bischofssitz nach Maribor (Marburg). Das damalige Bistum hatte im heutigen östlichen Slowenien die größte Ausdehnung. 1999 wurde A.M. Slomšek von Papst Johannes Paul II in Maribor selig gesprochen.