Blasiussegen
Am Sonntag, dem 7. Februar 2016, wurde in Sternberg im Anschluss an die Heilige Messe der Blasiussegen erteilt.

In der heutigen Predigt sprach Pfarrer Kroczek über den Anspruch der Menschen immer mehr zu leisten und immer mehr Macht über die Natur zu gewinnen. Die Technik verdrängt den Menschen. Zeit ist Geld, time is money. Obwohl die Arbeit durch die Errungenschaften der Technik viel leichter geworden ist, verkraften die Menschen den Leistungsdruck und Stress nicht und werden krank.
Selbst Personen, die sich körperlich nicht plagen müssen, verzichten auf eine höhere Pension im Alter und flüchten in die Frühpension. Idyllisch gelegene kleine Schulen werden geschlossen, um großen Bildungsanstalten, die effizienter Lerninhalte vermitteln, Platz zu machen. Der Mensch erobert bald Mars und Venus, aber er lebt oft schlechter als ein Tier, das nur nach seinen Instinkten handelt. Die Menschen wollen so sein wie Gott, als wäre alles ihr Eigentum. Gott jedoch hat alles vor ihnen gewusst und in die Natur eingebaut. Ohne die Gnade Gottes können die Menschen nichts schaffen.
„Kannst Du Dein Leben auch nur um einen Tag verlängern, kannst Du das Wetter nachhaltig beeinflussen, kannst Du die Zeit zum Stillstand bringen?“ Diese Fragen stellt Pfarrer Kroczek den Gläubigen.
Demut ist gefragt. Pfarrer Kroczek bezieht sich auf das heutige Evangelium nach Lukas, Kapitel 5, 1-11: nach einer erfolglosen Arbeit kehren die Fischer zurück. Jesus befiehlt Simon Petrus am Tage nochmals auf den See zu fahren und die Netze auszuwerfen und er gehorcht. Und siehe da, sie kehren mit einem reichen Fischfang zurück.
Bei Gott ist alles möglich, wir sollen uns ihm anvertrauen, dann bekommt unser Leben neuen Sinn.
Mit diesen Worten beschließt Pfarrer Kroczek die Predigt.
Im Anschluss an die Heilige Messe wurden die mitgebrachten Kerzen gesegnet und die Gläubigen empfingen den Blasiussegen.
Der Heilige Blasius ist einer der vierzehn Nothelfer und wird um Beistand bei Halsbeschwerden angerufen.
Quellennachweis des nachstehenden Textes, Auszug: https://de.wikipedia.org/wiki/Blasiussegen:
Blasius von Sebaste war der Überlieferung zufolge Bischof von Sebaste in Kleinasien und erlitt 316 das Martyrium. Die bekannteste Erzählung über Blasius berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Deshalb erteilt die Kirche den Blasiussegen zum Schutz gegen Halskrankheiten. Darin kommt das gläubige Vertrauen auf die Heilszusage Gottes gerade auch für das leibliche Wohlergehen des erlösungsbedürftigen Menschen zum Ausdruck. Die Spendung des Segens ist seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen. Bei der Spendung des Blasiussegens hält der Priester dem Gläubigen zwei gekreuzte brennende Kerzen in Höhe des Halses vor. Der Segen aus dem Benediktionale lautet:
Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
oder:
Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil. Er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.
Bericht zusammengestellt von Edith Strauss