Schau auf dich - schau auf mich
Glej nase - glej name
WhatsApps in Zeiten der Corona-Krise
Mehr als fünf Wochen sind die meisten von uns jetzt schon in „Hausarrest“. Bei so manchen herrscht Angst, Unsicherheit und Ratlosigkeit. Zu neu ist die Situation für alle. Niemand kann auf Verhaltensweisen früherer Generationen in solchen Situationen verweisen. Solch eine Zeit gab es noch nie. Aber es kann beobachtet werden, wie versucht wird, sie von den verschiedenen Seiten her zu meistern. Allumfassend versucht uns zum Beispiel die Bundesregierung mit ihren verschiedenen Aufrufen durch diese Krise zu führen. Und immer endet ihr Aufruf mit dem Appell, „Schau auf dich, schau auf mich.“ Man muss kein großer Bibelkenner sein, dass einem bei diesem Satz die Einladung des Christentums einfällt, „Du sollst den Nächsten lieben, wie dich selbst“ (Mk 12, 31). Und manchmal macht einem ein weiterer WhatsApp-Text noch selbstbewusster, als man eh schon ist.
Gott spaziert durch Kärnten. Er kommt vorbei an mächtigen Bergen, grünen Tälern und blauen Seen. Da trifft er einen Einheimischen und der fragt ihn ganz erstaunt, „Aber Gott, was machst denn du da in Kärnten?“ und Gott antwortet, „Ich bin in Home-Office“. In der jetzigen Krisensituation erfahren ganz bestimmt Berufsgruppen eine Wertschätzung, die sie so noch nie hatten. So zum Beispiel die RegalbetreuerInnen im Supermarkt, die rumänischen Pflegerinnen unserer alten Menschen, die Putztruppen in den Krankenhäusern und die Fahrer in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Und wieder darf einem da eine christliche Grundaussage einfallen, wo es heißt, "Gott erhöht die Niedrigen.“ (Lk 1,52) Bemerkenswert ist allemal, wie sich die christliche Lebensgestaltung in solch krisenhaften Situationen bewährt, ob bewusst oder meistens eher unbewusst. Um einem die Zeit unter diesen außergewöhnlichen Umständen zu vertreiben oder erträglicher zu machen, hat sich u.a. eben das Vertreiben von WhatsApp Informationen bewährt. In manchen dieser Botschaften meint man den Absender zu kennen, ohne ihn wirklich zu kennen.
Und man ist manchmal geneigt zu schmunzeln. „Wenn die Schulen noch lange geschlossen haben, werden die Eltern noch vor den Virologen einen Impfstoff gefunden haben.“ Aber viele Texte enthalten Botschaften, die außerhalb der Krise nahezu niemand so gesehen oder gar gesagt hätte.
„Gefaltete Hände sind stärker als geballte Fäuste.“ Manchmal leuchtet in so manchen Texten die religiöse Folie hervor. „Ein Freund ist ein Mensch, der dich mag, obwohl er dich kennt.“
Es ist bemerkenswert, wie kreativ und tiefsinnig Menschen in Krisensituationen werden.„ Es gibt Funklöcher, aber keine Gebetslöcher. Wir können nicht immer telefonieren, aber immer beten“ oder „wenn du dich weit weg von Gott fühlst, dann rate einmal, wer fortgegangen ist?“ Eine andere WhatsApp-Botschaft zeigt eine Gruppe von jungen Menschen, denen die Frage gestellt wird, „Was sind für euch die sieben größten Wunder dieser Welt?“ Und die tragen Außergewöhnliches zusammen, nämlich die Pyramiden in Ägypten, das Taj Mahal in Indien, den Grand Canyon in den USA, das Empire State Building in New York, den Panama Canal in Mittelamerika, die Peterskirche in Rom und die Große Mauer in China. Ein Mädchen in der Gruppe blieb die ganze Zeit ganz still und so wurde es dann auch um seine Meinung gefragt.
Es dachte lange nach und dann sagte es, „Für mich sind die größten Wunder dieser Welt – ich kann sehen und hören, ich kann berühren und fühlen, ich kann hoffen und glauben und ich kann lieben.“ So hat es schon der Apostel Paulus in die Weltgeschichte hineingetragen, als er schrieb, „Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Doch am größten unter ihnen ist die Liebe“. (1Kor 13,13).
Prof. Dr. Karl-R. Essmann/Wien
Sporočila Whatsapp v časih koronavirusa
Že več kot pet tednov je večina od nas v »hišnih zaporih«. Pri mnogih prevladujejo strah, negotovost in zmedenost. Za vse nas je situacija povsem nova. Takega časa še nismo doživeli, vendar se kljub temu kar dobro znajdemo. Deželna vlada nas vodi z raznimi pozivi skozi ta čas, vedno pa se glasi: „Glej nase, glej name.“ Ni treba biti dober poznavalec Svetega pisma, da nam ne bi pri tem stavku prišla misel: „Ljubi svojega bližnjega, kakor samega sebe“ (Mk 12, 31). Včasih nas kakšno sporočilo, ki ga prejmemo po whatsappu, naredi še bolj samozavestne.
Bog se sprehaja po Koroškem. Pride mimo mogočnih gora, zelenih dolin in modrih jezer. Sreča domačina in le-ta ga vpraša: „Bog, kaj delaš na Koroškem“? In Bog odgovori: „Sem v homeofficeu.“ V sedanji krizni situaciji dobi veliko poklicnih skupin več spoštovanja, kot kadarkoli prej. Začenši od nastavljencev trgovin, prek romunskih oskrbovalk idr.
In spet se spomnimo bistvene krščanske izjave: „Bog usliši ponižne“. Občudovanja vredno je, kako se krščanski življenjski slog obnese v teh kriznih situacijah, zavestno ali večinoma podzavestno. Čas v teh izjemnih slučajih lažje prestanemo z raznimi informacijami po whatsappu. V nekaterih sporočilih mislimo, da poznamo pošiljatelja, ne da bi ga res poznali.
Večkrat se moramo tudi hudomušno nasmehniti. „Če bodo šole še dolgo zaprte, bodo starši še pred virologi iznašli cepivo“. Toda mnogo besedil ima sporočilo, ki ga zunaj krize nihče ne bi tako videl ali povedal.
„Sklenjene roke so močnejše kot stisnjene pesti“. Včasih se v kakšnem besedilu sveti verski pomen: Prijatelj je človek, ki te ljubi, čeprav te pozna“
V kriznih situacijah opazujemo, kako kreativni in globokomiselni postajajo ljudje. „So luknje, kjer ni telefonskega signala, ni pa molitvenih lukenj. Ne moremo vedno telefonirati, lahko pa vedno molimo. Neko whatsapp sporočilo kaže skupino mladih, ki jim je bilo postavljeno vprašanje sedmih svetovnih čudežev. Naštevali so razne stvari, kot je veliki zid na Kitajskem, Panama Kanal idr. Eno dekle te skupine pa je ves čas molčalo in odgovorilo po daljšem razmišljanju: „Zame so največji čudeži tega sveta – vidim in slišim, čutim in se lahko dotaknem, upam in verujem in znam ljubiti.“
Tako je že apostel Pavel ponesel v svet v svojem pismu: ostajajo vera, upanje in ljubezen – toda največja med njimi je ljubezen (1Kor 13,13).