Stefanitag, 26.12.2015
Am 26.12.2015 wurde der Stefanitag in Köstenberg gefeiert. Auch die Pferde sind zur Segnung zur Kirche gekommen.
In der heutigen Predigt hat Pfarrer Scheriau u.a. über das Leben und Wirken des Heiligen Stephanus berichtet. Im Neuen Testament steht, dass er als Diakon in der Jerusalemer christlichen Urgemeinde gewirkt hat. Er gilt als erster christlicher Märtyrer, der wegen seines Glaubens gesteinigt wurde. Als Todesjahr wird das Jahr 34 nach Christus angegeben. Es wird ihm nachgesagt, dass er in seinen Predigten klare Worte gesprochen hat, was ihm schlussendlich auch zum Verhängnis wurde. Als Diakon war er auch für die Armen zuständig. Saulus war bei der Steinigung zugegen und hat sie befürwortet. Später hat er sich gewandelt, hat den Namen Paulus angenommen und wurde ein bedeutender Vertreter des Christentums.
Auch Jesus Christus hat seine Zuhörer und Anhänger oft kritisiert, hat sie Heuchler genannt und sie aus dem Tempel vertrieben.
Es war also zu biblischen Zeiten gefährlich, sich zum Christentum zu bekennen, und auch heute ist das noch so in einigen Gebieten dieser Erde, z.B. im Iran oder in Nigeria, wo es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Übergriffen auf christliche Gemeinden und Kirchen gekommen ist. Manche Christen fliehen in vermeintlich sichere Staaten, andere bleiben jedoch in ihren Heimatländern und hoffen, dass Liebe, Güte und Respekt mehr zählen und ein friedvolles Miteinander möglich ist.
In unserer westlichen Welt werden Menschen, die sich zu ihrem Glauben bekennen, oftmals belächelt, in unserer ausschließlich auf Konsum ausgerichteten Gesellschaft zählt oft nur Besitz und wie man diesen vermehrt, koste es, was es wolle.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Gott in diese Welt gekommen ist, um uns im Leben zu begleiten. In der Eucharistie ist er gegenwärtig, denn er liebt die Menschen und begegnet uns tagtäglich.
Pfarrer Scheriau hat darauf hingewiesen, dass eine Statue auf dem Hauptaltar in der Kirche den Apostel Paulus darstellt. Es ist die Statue rechts außen, diejenige mit dem Schwert.
In den Fürbitten wurde heute besonders derer gedacht, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, dass ihnen Hilfe zuteil wird und sie in Frieden leben können.
Nach dem Schlusssegen für die Menschen hat Pfarrer Scheriau die Pferdesegnung angekündigt.
Außerdem wird er am morgigen Sonntag, dem 27.12.2015, den sogenannten Johanniswein segnen. Die Gläubigen sollen Wein in die Kirche bringen und ihn dann daheim andächtig trinken, als Stärkungsmittel.
Vor der Kirche haben dann tatsächlich zwei Pferde und ihre Reiterinnen auf die Segnung gewartet. Bei Sonnenschein und blauem Himmel fällt das Warten nicht schwer. Pfarrer Scheriau hat um Gesundheit für Ross und Reiterinnen gebetet, seine Segensworte wurden in Dankbarkeit angenommen.
Bericht: Edith Strauss