Pfarre / Fara

Köstenberg/Kostanje

Pfingsten 2017

Am Sonntag, dem 4. Juni 2017, wurde das Hochfest Pfingsten zelebriert.

Pfarrkirche Köstenberg und Lindenbaum zu Pfingsten am 4. Juni 2017. (© Foto: Edith Strauss)
Pfarrkirche Köstenberg und Lindenbaum zu Pfingsten am 4. Juni 2017. (© Foto: Edith Strauss)

Zu Beginn dieses Berichtes ein paar Erläuterungen zum Hochfest Pfingsten:

„Pentekoste“ – der fünfzigste (Tag), so die Bedeutung des griechischen Begriffs, von dem sich das deutsche Wort „Pfingsten“ herleitet. Der fünfzigste Tag hatte als „Wochenfest“ im Judentum eine direkte Beziehung zum Fest der ungesäuerten Brote. Im Christentum vollendet sich zu Pfingsten die Feier des Osterfestes und weist gleichzeitig darauf hin, dass hier Neues beginnt. Die Zahlensymbolik, die hinter den fünfzig Tagen steht, an denen wir Ostern feiern, erhellt auch die Botschaft des Pfingstfestes: Sieben Mal sieben Tage lang als Sinnbild höchster Vollendung und der fünfzigste Tag als Erfüllung und zugleich Beginn einer neuen, vom Fest der Auferstehung geprägten Zeit.

 

Einige Zeilen aus Psalm 104(103),  diese Psalmen werden zu Pfingsten oftmals  rezitiert.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid,
du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.

Herr, wie zahlreich sind deine Werke!
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
Da ist das Meer, so groß und weit,
darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere.

Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört;
nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin
und kehren zurück zum Staub der Erde.
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen,
und du erneuerst das Antlitz der Erde.

Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn;
der Herr freue sich seiner Werke.
Möge ihm mein Dichten gefallen.
Ich will mich freuen am Herrn.

 

Apostelgeschichte 2,1-11.
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

 

In der Predigt erklärte Pfarrer Scheriau die Bedeutung des heutigen Hochfestes Pfingsten,

es wird eingereiht in die Hochfeste Weihnachten und Ostern. Die Herabkunft des Heiligen Geistes hat damals die Menschen erhellt, und so geschieht es auch heute, dass Jesus uns dazu bewegt, hinauszugehen und von seiner Liebe zu erzählen. Manchmal ist dies in der Kirche und auch in uns zu spüren. Wenn wir in einem Urlaubsland, etwa in Spanien oder Griechenland einen Gottesdienst besuchen, verstehen wir wahrscheinlich nicht jedes Wort, aber wir können der Zeremonie dennoch folgen, der Priester feiert ja nicht allein, sondern in der Gemeinschaft mit allen. Pfarrer Scheriau erzählt von seinen Erfahrungen, die er beim Mitfeiern der Hl. Messe u.a. in der Nähe Bristols in England und auch in Südafrika gemacht hatte. In beiden Staaten, England und Südafrika, wird Englisch gesprochen. Pfingsten feiern heißt, den Heiligen Geist in uns wirken zu lassen, sich darauf einzulassen, denn die Wirkung des Heiligen Geistes ist auch im 21. Jahrhundert von Bedeutung für uns Menschen. Der Heilige Geist hilft uns, die Worte Gottes zu verstehen, Gottes Liebe zu bezeugen, ihn um Verzeihung zu bitten, damit diese Welt eine schöne Welt ist, beseelt vom Geist Gottes, heute und alle Tage bis zum Ende der Welt. Amen.

 

Die Heilige Messen wurde vom Kirchenchor musikalisch gestaltet, an der Orgel spielte Silvia Sereinig.

Folgende Lieder wurden dargeboten:

  • Einzug: Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein
  • Kyrie: Meine engen Grenzen
  • Gloria: Gott soll gepriesen werden
  • Nach der ersten Lesung: Öffne meine Ohren, heiliger Geist
  • Halleluja: Hallelujaruf + Vers Priester
  • Gabenbereitung: Nimm oh Herr, die Gaben, die wir bringen
  • Sanctus: Heilig, heilig, heilig
  • Vater unser: gebetet, alle
  • Agnus dei: Gib deinen Frieden
  • Kommunion: Würdig das Lamm
  • Danksagung: Friede wie ein Strom
  • Schluss: Atme in uns, heiliger Geist

Pfarrer Scheriau dankte allen Anwesenden für die gemeinsame Feier und erteilte den Schlusssegen.

 

Bericht:   Edith Strauss