Pfarre

Damtschach

Gründonnerstag 2016

Am 24. März 2016 wurde der Gründonnerstagsgottesdienst feierlich in Damtschach zelebriert.

Christusbildnis in der Pfarrkirche zu Damtschach (© Foto: Bildnis im Besitz der Pfarre / Foto: Edith Strauss)
Christusbildnis in der Pfarrkirche zu Damtschach (© Foto: Bildnis im Besitz der Pfarre / Foto: Edith Strauss)

Der Gründonnerstag ist in der Kirchengeschichte ein bedeutsamer Tag: Jesus trifft sich zum letzten Abendmahl mit den Aposteln und gibt seine Anweisungen.

Nachstehend eine kurze Zusammenfassung der heutigen Predigt von Pfarrer Kroczek:

Heute, am Gründonnerstag, hat Jesus während des Abendmahles zwei Sakramente, die Priesterweihe und Eucharistie in der Kirche eingeführt. Er ist in der Hostie, im Brot, dem Leib Christi, unter uns geblieben, damit wir hier auf Erden nicht hungrig und durstig sein müssen. Er ist bei uns in den Kirchen geblieben, damit sich jeder von uns mit Ihm treffen kann.

André Frossard, ein bekannter katholischer Schriftsteller, wurde als Kind ohne Gott, ohne die fürsorgliche Erziehung durch Eltern, ohne das Hinführen zum Glauben, aufgezogen. Mit seinem Freund spazierte er einmal als Student durch die Straßen von Paris. Sein Freund verspürte plötzlich den Wunsch, in eine Kirche gehen zu wollen. André blieb draußen und wartete auf seinen Freund.  Es verging  eine lange Zeit, doch er kam nicht aus der Kirche zurück. So entschloss er sich, das schwere Kirchentor zu öffnen und nach ihm zu sehen. Auf der Stufe vor dem eindrucksvollen Hauptaltar kniete sein Freund. Vor dem geöffnetem Tabernakel stand die reich verzierte Monstranz und darin war die weiße Hostie ganz deutlich zu sehen. Weil er noch nie in einer Kirche war, wusste er natürlich nicht, was die auf dem Altar stehende Monstranz und die Hostie darin bedeuten. Diese nächtliche Begegnung war der Grundstein für seine Glaubenserfahrung und sein späteres Leben als Katholik und Schriftsteller.

Die Anbetung ist eine besondere Zeit für jeden Menschen, für jeden glaubenden und praktizierenden Katholiken, für mich und auch für dich. Das ist jene Zeit, in welcher Jesus sich mit uns persönlich treffen will, wo wir ihm persönlich begegnen und ihm unsere Bitten, Sorgen und Nöte auf den Altartisch legen können.  Stille und Einkehr sind dafür sinnvolle Begleiter. Jesus  wartet immer geduldig und sagt: "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen."

Der heilige Pfarrer von Ars beobachtete einmal, dass ein Bauer jeden Morgen lange Zeit in der Kirche verbrachte. Auf die Frage, was er denn so lange tue, antwortete er. "Ich schaue Gott an und Er schaut mich an."

 

Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor unter der Leitung von Brigitte Schedina musikalisch begleitet. Bekannte Lieder wie "Beim letzten Abendmahle," "Ubi caritas," "Wo die Güte und die Liebe wohnt," "Confitemini domino,"  u.a. wurden gesungen.

Bericht: Pfarrer Mag. Janusz Kroczek.