Zur Pfarre Augsdorf • O župniji Loga vas
Die Römisch-Katholische Pfarre Augsdorf- Loga vas liegt in der Westbucht des Wörthersees auf einem Höhenrücken zwischen dem Südufer des Sees und der Drau. Sie besteht aus den Ortschaften Augsdorf, Deber, Auen, Aich, Unterjeserz und Selpritsch, in denen ca. 1.500 Menschen leben, etwa 1.300 davon sind Mitglieder der Römisch-Katholischen Kirche. Slowenisch- und deutschsprachige Bürger pflegen ein gutes Einvernehmen und respektieren einander wertschätzend.
Die ehemals durchwegs bäuerlichen Siedlungen sind im Zuge der Modernisierungen des 20. Jahrhunderts durch die Nähe zur Tourismusgemeinde Velden am Wörthersee und zu den städtischen Zentralräumen Klagenfurt und Villach zu einer beliebten Wohngegend mit den dafür typischen schmucken Einfamilienhäusern geworden, mit dem Preis landschaftlicher Zersiedelung. Das Territorium der Pfarre Augsdorf liegt heute großteils auf dem Gebiet der Marktgemeinde Velden am Wörthersee, ein kleiner Teil im Osten gehört zur Gemeinde Schiefling am See.
Seit 01.09.2006 leitet die Pfarre Augsdorf-Loga vas Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik. Am 05.10.2014 wurde Herr Ing. Rudolf Kofler aus Aich- Dob zum Ständigen Diakon geweiht. Pfarrgemeinderatsobmann ist Herr Michael aus Unterjeserz- Spodnje jezerce, als stellvertretender Vorsitzenden des Pfarrkirchenrates fungiert Herr Gottfried Obersteiner vlg. Rader aus Augsdorf- Loga vas.
Die Pfarrkirche „Maria Rosenkranzkönigin“ stammt in ihrem Kern aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und war über mehr als 700 Jahre eine Filialkirche der Mutterpfarre Kranzlhofen. 1660 wurde an der Kirche eine Rosenkranzbruderschaft errichtet, die das Gotteshaus barockisierte, ausbaute und zu einer Wallfahrtskirche machte.
1766 erwirkten die Augsdorfer Bauern die Zustimmung des zuständigen Laibacher Bischofs zur Errichtung einer Lokalkaplanei, nachdem sie den barocken Pfarrhof gestiftet hatten.
Dieses Benefizium wurde 1787 zur Pfarrkuratie erhoben, in der seither 26 Geistliche wirkten, u. a. Ehrendomherr Pfarrer Dr. Stefan Singer, der als Regionalhistoriker bekannt war und von den Nationalsozialisten verfolgt wurde.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Kirche gehören der barocke Rosenkranzaltar „Maria Schutz“, der barocke Seitenaltar „Der Josefstod“ und der ebenfalls barocke St.-Michaels-Altar. Im Turm befinden sich u. a. eine Marienglocke aus dem Jahre 1453 und die große Glocke aus dem Jahre 1687.
Die Filialkirche St. Andreas zu Selpritsch ist ein kleiner, gediegener gotischer Sakralbau, der 1482 vollendet wurde. Seine Ausstattung präsentiert sich frühbarock. Bemerkenswert sind neben dem Bau (Netzrippengewölbe) die beiden gotischen Statuen (Andreas, Leonhard), die Architektur des Hauptaltars und das Altarblatt des rechten Seitenaltars, geschaffen von Jakob Kazner.
Selpritsch war zunächst ebenfalls Filiale von Kranzlhofen und wurde 1787 Augsdorf seelsorglich und 1860 auch vermögensrechtlich inkorporiert.
Župnija Loga vas je na južno-zahodni strani Vrbskega jezera in sega tja do Drave. K župniji spadajo naselbine Loga vas (Augsdorf), Deber, Log (Auen), Dob (Aich), Spodnje Jezerce (Unterjeserz) in Žoprače (Selpritsch), kjer živi približno 1500 prebivalcev. Od teh je približno 1300 katoličanov. Med nemško in slovenskogovorečim prebivalstvom vlada dobro sožitje in medsebojno spoštovanje.
Turizem ob Vrbskem jezeru je močno spremenil nekdanje kmečko življenje ter jezikovno podobo teh krajev. Največji del župnije se nahaja na območju tržne občine Vrba, neznaten del pa na območju tržne občine Škofiče.
Od 01.09.2006 vodi župnijo Logo vas farni predstojnik mag. Miha Golavčnik. 05.10.2014 je bil v stalnega diakona v celovški stolnici posvečen gospod inž. Rudolf Kofler iz Doba-Aich. Podpredsednik župnijskega sveta je gospod Michael Jerne iz Spodnjih jezerc. Podpredsednik cerkvenega sveta pa opravlja gospod Gottfried Obersteiner p.d. Rader iz Loge vasi.
Zur Geschichte der Pfarrkirche „Hl. Maria Rosenkranzkönigin“ zu Augsdorf – Loga vas
1162 – 1167: Bau und Weihe (Bischof Roman I. von Gurk) der romanischen Dorfkirche; Augsdorf-Loga vas ist Filiale der Pfarre Kranzlhofen-Dvor; Diözese Salzburg; Patronat: Herrschaft Landskron
1462: Eingliederung in die Diösese Laibach-Ljubljana (bis 1787)
1551: Vollendung des spätgotischen Ausbaus: Anbau zweier Seitenschiffe, einer neuen Sakristei und Vergrößerung des Altarraums (5/8-Schluss)
1578 – ca. 1625: Protestantische Prädikanten wirken in der Kirche, das mittelalterliche Inventar wird weitgehend zerstört, erhalten gotisches Vortragekreuz über dem Triumphbogen
1632ff: Allmähliche Rekatholisierung der Kirche
07.05.1660: Bischof Otto Friedrich v. Puchheim (Laibach-Ljubljana) errichtet eine Rosenkranzbruderschaft an der Augsdorfer Kirche; Augsdorf-Loga vas wird Wallfahrtsort (besonders im Oktober)
1660 – 1785: barocke Ausgestaltung der Kirche (Altäre, Kanzel, Taufbrunnen)
1762ff: Bau des mächtigen Westturms
1765: Errichtung eines „Beneficiums Simplex“ (Seelsorgestation) in Augsdorf-Loga vas; erster eigener Priester
1765/ 66: Bau des Pfarrhofes (Stiftung der Augsdorfer Bauern)
1783: Aufhebung der Rosenkranzbruderschaft durch Kaiser Joseph II.; Verbot der Wallfahrt
1785 – 1805: Adaptierung der Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche (neuer Hauptaltar, Orgel, Kreuzweg)
01.06.1787: Erhebung der Seelsorgestelle zur selbstständigen Kuratialpfarre; Augsdorf-Loga vas wird Teil der Diözese Gurk
1814 – 1819: Stiftung der Pfarrpfründe durch die Augsdorfer Bauern
1838: Errichtung eines „Armeninstituts“ zur Betreuung der Pfarrarmen
1887: 1. Friedhofserweiterung (nach Westen - Unterer Friedhof)
1896: Gründung einer Gebetsbruderschaft „Maria vom Guten Rat“
1899 – 1921: Pfarrer Kan. Dr. Stefan Singer (1899-1921) wirkt in Augsdorf-Loga vas (Umbau des Altarraums im Stil der Neogotik; Betonung des Rosenkranzgeheimnisses)
1904: Schleifladenorgel, 1 Manual, 8 Register, Pedal, erbaut von Franz Grafenauer, Gailtal
1918: Gründung einer Herz-Jesu-Bruderschaft
08.09.1928: Glockenweihe (2 neue Glocken an Stelle der im 1.Weltkrieg abgenommenen), Pfarrer Stefan Bayer (1921-1936)
02.12.1945: "Kriegsheimkehrerfeier", Segnung der abgenommenen und wieder zurückgekehrten mittelalterliche Marienglocke (1453)
1946: 2. Friedhofserweiterung (nach Süden - Mittlerer Pfarrfriedhof), Pfarrer KR Richard Kanduth (1937-1955)
06.12.1964: 800-Jahrfeier der Kirche mit Glockenweihe (2 neue Glocken an Stelle der im 2.Weltkrieg abgenommenen)
1970/71: Renovierung des Pfarrhofes unter Pfarrer KR Martin Hotimitz (1969 - 2004)
1974: Innenrenovierung der Pfarrkirche (Wiederherstellung des barocken Charakters)
1979: Kirchturmfärbelung durch die Firma "Sepp Mayerl" aus Osttirol
22.11.1981: Weihe der neu errichteten Aufbahrungshalle und 3. Friedhofserweiterung (nach Süden - Oberer Pfarrfriedhof)
2006: Innenrenovierung des Pfarrhofs sowie Modernisierung aller technischen Anlagen
2007: Innenrenovierung der Pfarrkirche und Neueindeckung des Pfarrhofs, letzte Pfarrfirmung am 01.09.2007 mit Hwst. Herrn Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz
2010: Segnung der Priestergedenktafel, Sanierung der südlichen Friedhofsmauer
2011: Neueindeckung des Wirtschaftsgebäudes; Neufärbelung und neue Bestuhlung der Aufbahrungshalle, neuer Steinboden in der Vorhalle Filialkirche Selpritsch-Žoprače
2012: Erneuerung der Glockenanlage (hölzerner Glockenstuhl 1724, elektronische Läuteanlage, Stundenschlagwerk und Glockenspiel), Errichtung Lagerplatz Pfarrfriedhof, Färbelung Marienkapelle
2013: Kirchturmfärbelung durch die Firma "Sepp Mayerl und Sohn" aus Osttirol, Kooperationsvereinbarung für das Bestattungswesen am Pfarrfriedhof Augsdorf-Loga vas mit der "Bestattung Kärnten GmbH", Sanierung nördliche Friedhofsmauer
2014: 850-Jahr Jubiläum der Kirche in Augsdorf- Loga vas
2015: Pfarrfirmung in Augsdorf-Loga vas
Zusammenstellung Dr. Christian Pichler, Mag. Michael Golavčnik, Stand 04.03.2014.
Weiterführende Informationen: Pichler, Christian: Leuchtturm im Sturm der Zeit. Zur Geschichte der Pfarre Augsdorf-Loga vas und der Filialkirche Selpritsch-Žoprače. Verlag Hermagoras/ Mohorjeva, Klagenfurt/ Celovec u.a., 2008, 456 Seiten. - Buchverkauf im Pfarrhof, Preis 20,00 Euro.