Geschichte der Filialkirche Gentschach
Die Kirche in Gentschach wurde 1856 erbaut und der Verehrung des hl. Kreuzes geweiht. Die Kirche war ohne Messlizenz und diente zur religiösen Andacht der Ortsbewohner. Peter Unterasinger fasste den kühnen Entschluss, das über Jahre vernachlässigte Kirchlein wieder herzurichten. Mit Gottes Hilfe und einiger Dorfbewohner gelang ihm dieses Unterfangen. So wurden die Eindeckung des Daches der Kirche und des Turmes ausgebessert und die Wände erhielten innen und außen einen neuen Anstrich. Unter kräftiger Mitarbeit, des bei Gott ruhenden Pfarrers Sebastian Einetter, ein gebürtiger St. Jakober, wurde ein neuer Altar beschafft. Peter Unterasinger übernahm ohne irgendwelche Entlohnung die Messnerstelle und sorgte für die Erneuerung der Paramente, der Wäsche, der Inneneinrichtung und beschaffte einen Ersatz der im Krieg abgenommenen Glocke. Der Künstler Rotschopf aus Rangerdorf im Mölltal stiftete die Herz Jesu Statue.
So entstand im Laufe der Jahre das einzige Herz Jesu Kirchlein des Landes. Nach mehrmaligen Ansuchen erwirkte Peter Unterasinger die Erteilung der Messlizenz.
Im Jahr 1908 wurde die Kirche neu, dem Herzen Jesu geweiht. Er bewirkte es auch, dass das Patroziniumsfest jährlich gefeiert wird.
Ein Pilgerkomitee aus Wien spendete eine, in Lourd geweihte Marienstatue, welche am 30. Mai 1912 unter großer Beteiligung in die Kirche gebracht wurde und in einer grottenförmigen Nische neben dem Altar ihren Platz fand.
1934 bekam Peter Unterasinger für seine Verdienste eine Anerkennungsurkunde des Kärntner Fürstbischofs. 1947 verstarb Peter und sein Sohn Georg übernahm den Messnerdienst für die Filialkirche Gentschach.
Zwei neue Glocken wurden von der Nachbarschaft Gentschach in Auftrag gegeben und von der Firma Grassmayr in Innsbruck gegossen. Sie wurden 1950 feierlich geweiht. Der Altar wurde von der Firma Adolf Kampidell 1955 renoviert und 1956 die 100 Jahrfeier beim Herz-Jesu-Fest feierlich begangen. Umrahmt wurde dieses Jubiläum von der Bauernkapelle Birnbaum. Durch einen Blitzschlag wurde am 8. September 1967 der Turm fast zur Gänze zerstört. Für die Reparatur wurden Zimmermann Mascher von St. Jakob und die Firma Kaplenig beauftragt.
Bis zu seinem Tod 1985, übte Georg Unterasinger mit voller Hingabe den Messnerdienst aus. Nach ihm übernahm Bernadette Zojer das Amt, denn sie war schon einige Jahre vorher eine hilfreiche Stütze.
In den letzten 20 Jahren wurden einige Renovierungsarbeiten im Innen- und Außenbereich durchgeführt. So wurden z. B. 2008 die Kirchenmauern trocken gelegt und ein Rast- und Verweilplatz errichtet. Auch die in die Jahre gekommene Kirchtür wurde 2016 erneuert. Die Malerarbeiten wurden von der Firma Seiwald aus Maria Luggau durchgeführt. Im Frühjahr 2023 bekam die Kirche zum vierten Mal eine Turmverschalung und das Turmkreuz wurde restauriert.
Sämtliche Renovierungen wären ohne freiwillige Helfer und großzügige Spenden nicht möglich gewesen. Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Helfern und Gönnern der Herz-Jesu-Kirche in Gentschach.