Ein voller Pfarrsaal mit Zuhörern aus Nah und Fern, das stimmgewaltige Männerquintett St. Lorenzen  und mittendrin der sehr bescheiden-zurückhaltende Buchautor und gebürtige Lesachtaler, Generalvikar Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger.

Als Einstimmung gab es eine mit Musik unterlegte Bilderschau - auf einer viel zu kleinen Leinwand. Einen großen Teil des Vortrags nahm das über zirka 8 Jahre lange Werden des Buches in Anspruch, was aber keineswegs Langeweile aufkommen ließ. Ganz im Gegenteil:  Wie beim Häuten einer Zwiebel  legte Guggenberger Schicht um Schicht der vielen Eigenheiten „seines“ Lesachtales und dessen Bewohner frei und machte so den Zuhörern verständlich, wie  dieser besondere Menschenschlag in dieser geschichtsträchtigen Bilderbuch-Kulturlandschaft entstanden ist und wie beides durch eine Vielzahl an sichtbaren und unscheinbaren Handlungen erhalten, man möchte fast den Anschein gewinnen,  verteidigt wird.

Engelbert Guggenberger machte, ohne nennenswert daraus vorzulesen, neugierig auf das Buch. Es ist gleichzeitig spannend und unterhaltsam, gefüllt mit geschichtlichen Fakten, mit Informationen zu Dialektwörtern und Flurnamen, mit Bildern, die das Kleine, Unscheinbare ebenso zeigen wie schroffe Felsformationen, mit vielen Anekdoten aus dem reichen Fundus an persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen. Kennen Sie übrigens die Geschichte mit Papst Benedikt XVI und seinem im Gasthaus Mascha in Liesing auf Empfehlung seines  Privatsekretärs Gänswein gespeisten „Lesachtåla Pfandls“?  Und wissen Sie, was im Brief von Papst Benedikt XVI an Engelbert Guggenberger steht?

Mehrsprachig ist er auch, unser Herr Generalvikar! Mühelos wechselte er von seiner Vortragssprache  Lesachtalerisch  ins Hochdeutsche und beim Mitsingen (samt Solo!) des Liedes der Berge „La Montanara“ auf Italienisch brauchte er weder Notenblatt noch Textvorlage.

„Guit gemåcht“ täten die Lesachtaler sagen, „richti guit. Er isch a ze Braucheno“!

Klerikale Unterstützung gab es durch Ortspfarrer Hans-Peter Blümel, Francis Nelaturi, dem neuen Pfarrer von Kirchbach, dem gebürtigen Maria Luggauer und in Reisach lebenden Pfarrer i.R. Rudi Ortner sowie Pfr. Stanko Trap aus dem unteren Gailtal - nicht zu vergessen auf den aus Grafendorf stammenden Steyler Missionar i.R. Jakob Goldberger, weltliche Unterstützung durch die Regionalreferentin der KA Ingrid Sommer und durch PGR Obmann Rudi Nemas samt seinen Helfern.