Pfarre

Klein St. Paul

Gott ist tot !

Wir haben Gott getötet.

Gott ist tot !

Dionysos gegen Christus.

„Ich bin kein Mensch.Ich bin ein Dynamit“. Der Antichrist Friedrich Nietzsche.

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Karfreitagsfeier in der Pfarrkirche zu Kl.St.Paul (Pf. KSP)

Preußischer Bezirk Merseburg: Eisleben, wo Luther geboren wurde, Lützen, wo Gustav Adolf, der „evangelische Heilige“ als Verteidiger der Reformation siegte und fiel; Röcken, wo Nietzsche als Sohne eines evangelischen Pastors geboren wurde. Er war stolz auf seine polnische Urabstammung: Famille Nicki germaniser - Nietzche. Das ist das geographische Umfeld. Beide Eltern stammten aus evangelischen Pastorendynastien. Er wuchs in Naumburg mit der Mutter, zwei Schwester und zwei Tanten, auf. Alle streng lutheranisch, fromm und bibelfest. Der Wunderknabe hat sich aber bald vomr streng uniformierten Lutherrock losgesagt.

Nietzsche fand Begeisterung in der Antike. Es war aber eine ganz andere Faszination als die der christlichen Renaissance. Er sah in der Antike vor allem das dionysische Element: archaisch, wild, rauschhaft, befreit von allen Zwängen der Moral, voll Lebenslust.

Das Pfarrhaus, die fromme Mutter und die frommen Tanten, die strenge protestantische Schulbildung und die evangelische Geisteskultur sind in die Vergessenheit geraten. Das war eine Kulturevolution. Im dionysischen Verständnis der antiken Kultur wandelte Nietzsche sich zum Kritiker und Hasser des Christentums ! Das Christentum sei ein einzige Absage an die Natürlichkeit, der vitalen Lebenskraft, der freien Lust der Begierden.

Also: Weg mit der christlichen Skalvenmoral! Im „Zarathustra“, seinem dichterischen Hymnus, den man „Anti-Bergpredigt“ nennen könnte, lobt er die Selbtsucht, Wollust, Herrschsucht. Nur über Gottes Leiche wird der neue Mensch geboren. In seinem autobiographischen Werk „Ecce homo“ leugnet er die Schuldgefühle oder Gewissensbisse und predigt „Jenseitskorruption“. So legte er das Fundament der heutigen entchristlichen, befreiten Mentalität.

Sein bekanntester Ruf ist „Gott ist tot“. Die Christen selbst haben ihn durch seine Unglaubwürdigkeit ermordet. Wir kennen seine bekannte Parabel. Der „tolle Mensch“ zündet an einem Vormittag seine Laterne an, läuft über den Markt und schriet: „ich suche Gott! Ich suche Gott!" Er sucht ihn vergebens und erkennt: „Wir haben ihn getötet – ihr und ich! Wir alle sind Mörder!

In der Visionen von Hl. Anna Katharina Emmerick, aufgezeichnet von Clemens Brentano, lesen wir, dass die Juden schrien: "Auf Kreuz mit Ihm! Sein Blut auf uns und unsere Kinder!“. "Ich sah" – erzählt die Sehende - "wie der Schmerz sich durch die Generationen des Volkes ausbreitete."

Das Hl. Konzil zu Trient stellte dagegen fest: die Juden sind nicht schuld an Todesurteil und Sterben Jesu! Sie haben ihn nicht erkannt, sondern als falschen Messias verurteilt. Wir Christen aber verleugnen und kreuzigen ihn täglich durch unsere Sünden.

Papst Franziskus schrieb in einem Brief an das Bistum Trident anlässlich der 500-Jahre Jubiläum des Konzils, dass seine Lehre und Bestimmungen ihre Gültigkeit nicht verloren haben!

„Gott ist tot“, wiederholte nach Nietzche Sartre. Aber Gott ist am dritten Tag auferstanden! Nietzsche und Sartre hingegen sind tot.