Priester sein.
Priesterliche Dienst
Blick in Abendmahlssaal mit den zwölf Aposteln.
Die Priester – Gefährten und Helfer Gottes.
In der Heilige Karwoche werfen wir ein kurze Blick in den Abendmahlsaal ein. Für uns Priester die Karwoche – Chrisammesse mit Diözesianbischof – die leider heuer nicht stattfindet (wird nachgeholt) - ist die Zeit der Besinnung auf unser Ursprung. Wir sollen auf unsere eigene priesterliche Identität schauen, die oft scheint verloren zu gehen.
„Das Dekret über Dienst und Leben der Priester“ (5-6.) des II. Vatikanischen Konzil, sieht klar, dass die Feier der Hl. Messe ist die Mitte der Gemeinschaft der Gläubigen. Alles andere ist auf diese Feier hingeordnet. Die ganze Wirken in der Pfarre soll zu Feier der Eucharistie führen, denn nur so kommen wir zu einem „echten Gebet“. Das ist „Wurzel und Angelpunkt“ der christlichen Gemeinde. Das Stundengebet zu den verschiedenen Tageszeiten, verlängert die Feier der Hl. Messe und die Anbetung stiftet ein Humus, wo sich die priesterliche Existenz entfaltet. Das ist der Lebensraum des Priesters. Ohne dies alles vertrocknet, verdorrt und wird oberflächlich.
Wenn jetzt in der Karwoche – vor der Hl. Beichte – in Gewissenspiegel sehe ich klar meine Fehler, Versagen und Trägheit. Wieviele Menschen habe ich verloren, entäuscht, verletzt. Falsche Entscheidungen getroffen. Die Statistik ist Unbarmherzig und lähmend.
Wie geht es weiter in der Pfarre ? Kann ich die anderen zum Gebet, zu Kirchengang noch bewegen ? Das ist mein Ziel als Priester !
Im Jahre 2006 (?) waren wir, Dechanten in Rom. In der Kleruskongregation hörten wir den Vortrag von sottosecretario, Mons. Carrou. Er sagte: zwischen euch findet man schwer Menschen, die andere begeistern, mitreisen können. Tatsächlich zwischen Priester finden wir oft Menschen aus der Zweiten oder Dritten Reihe, die oft Weltfremd, Verklemmt oder sozial Zurückgezogen sind. Eine große Behinderung in der Arbeit mit den Menschen in der Pfarren. Auch ich zähle sicher dazu.
Aber der Herr hat uns erwählt ! Nicht vielen anderen (besseren !) sondern gerade uns. Wir haben Ihm unsere Jugend geschenkt und bleiben Ihm treu. Und das ist wertvoll !
Du kannst kein Sprachkünstler sein, kein Wundermacher, kein Organisator und Wundermann, du kannst alles hinmachen. Aber du sollst die Hl. Messe, die Sakramente der Kirche mit reinen Herzen feiern. Kein geringere als Bischof Egon, im Jahre 1999 sagte zu mir: du sollst die Hl. Messe innerlich feiern wie Johannes Paul II.
Schauen wir die Gestalten von Abendmahlsaal. Der Herr wirkt auch durch stumpfes Werkzug.
