Geschichte der Pfarre Kirchberg
MARIA MOOS ZU KIRCHBERG
In 1033m Höhe liegt die Wallfahrtskirche Maria Moos, die als älteste Marienwallfahrt der Gegend gilt.
Der Name "Maria Moos", oder besser "Maria im Moos", weist darauf hin, daß die Kirche in einem wasserreichen Gebiet liegt. Die Schicksale der Kirche in ihren Anfängen sind nicht bekannt, auch über die Umstände ihrer Gründung gibt es keine Unterlagen; nur die Legende weiß darüber zu berichten: "An dem Wasser der heilsamen Quelle, die aus dem Grund unter der jetzigen Kirche entspringt, fanden die Leute eines Tages ein Marienbild und sahen darin eine Aufforderung, Maria an dieser Stelle zu verehren und eine Kapelle zu errichten. Wegen des moosigen Untergrundes wollte man mit dem Bau an einer trockenen Stelle beim heutigen Koglerkreuz beginnen und übertrug das Bild dorthin. Am Tag darauf war es aber verschwunden und befand sich wieder an der Quelle; dies wiederholte sich mehrmals, bis die Kapelle über dem Gnadenbild an der Quelle errichtet wurde.
Das Stift St. Peter hatte die erste Besitzungen am Kirchberg unter Abt Heinrich I. (1167 bis 1188) erworben.
"Maria Moos" stand als Wallfahrtsort, den man bei Augenleiden aufsuchte, wo man um Regen bat und wo der Viehpatron, der hl. Leonhart, verehrt wurde, bis zum Beginn des 18.Jh. in voller Blüte. Zu dieser Zeit wurde es immer mehr vom neugegründeten "Maria Hilf" in den Hintergrund gedrängt.
Ein Unglück traf die Pfarre im Jahr 1837, als am 13,August der Blitz in den Kirchturm schlug; die Kirche brannte völlig nieder, nur die vier Mauern und das Gewölbe der Sakristei blieben übrig. Schnell hatte man sich zum Wiederaufbau entschlossen. Der Patronatsherr, der Abt von St. Peter, selbst spendete die drei Altäre, die neuen Glocken und die Orgel.
Schon im Jahre 1839 stand die Kirche wieder, am 8.September wurde sie von Fürstbischof Georg Mayr von Gurk geweiht.
Der Kurator P. Vital Pogensberger (1836 bis 1846), der beim Bau so großen Eifer gezeigt hatte, hinterließ auch als Seelsorger ein bleibendes Andenken, indem er 1840 die sogenannten "drei goldenen Samstage" einführte, eine Andacht die es sonst nirgends in Kärnten gibt und die noch heute gefeiert wird. Der Legende nach hatten Mäher bei der Heumahd zu Ehren Mariens immer rechtzeitig Feierabend gemacht, wofür sie zum Lohn an ihren Sensen drei goldenen Ringe geheftet vorgefunden hatte. Aus Dank dafür hatten sie dann die drei goldenen Samstage zu feiern begonnen.