Pfarrkirche St. Florian
Die Kirche St. Florian in Stein scheint beträchtlich älter zu sein als das Kloster. Graf Bernhard schenkte sie 1143 den Mönchen von Viktring. Diese betreuten die Kirche, die der Pfarrbevölkerung als Pfarrkirche diente.
Verschiedene Äbte von Viktring machten sich um ihren Auf- und Umbau verdient. Als Josef II. das Stift aufhob und die Pfarrrechte an die Stiftskirche übertragen ließ und die Kirche von Stein geschlossen werden sollte, verließen am Patroziniumstag 1788 die Pfarrangehörigen demonstrativ die neu zugeteilte Kirche. Als die Kirchenobrigkeit die Kirche sperrte, wurde sie schon 1789 von empörten Radsberger Wallfahrern aufgebrochen. Seit 1803 gilt die Kirche von Stein als Mitpfarre von Viktring.
Die Steiner Kirche ist in Bau und Ausstattung ein weitgehend spätbarockes Ensemble
aus den sechziger und siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts. Die künstlerische Ausstattung lag in den Händen verschiedener Kärntner Baumeister und Handwerker. Der Hochaltar (1770) trägt im Scheitel das Wappen des Auftraggebers Abt Bernhard Winterl von Viktring. Das Altarbild zeigt die Apotheose des hl. Florian, die Seitenaltäre, eher dem Rokoko verpflichtet, Maria, die Himmelskönigin, den hl. Josef, die hl. Familie und den hl. Valentin. Um die Kirche liegt der aufgelassene Friedhof mit mehreren schönen Empire- bzw. Biedermeier-Grabsteinen, vor allem der Viktringer Tuchfabrikantenfamilie Ritter von Moro, die sich um die Kirche verdient machten und ein Krieger- und Abwehrkämpferdenkmal.
Zu besichtigen ist die Kirche ausschließlich zu den Gottesdienstzeiten.