St. Georgener Geschichte
Viele Hunderte von Jahre hat unsere Pfarrkirche schon hinter sich. Tauchen Sie in Stück Zeitgeschichte ein:
Die Kirche von St. Georgen am Sandhof gehört zu den ältesten Pfarren Kärntens, hervorgegangen aus der Mutterpfarre Maria Saal. Genannt wird sie aber erst in einer erhaltenen Urkunde "Ecclesia S. Georgii" vom 26. Jänner 1216, die von Papst Innocenz III. bestätigt wird.
Die Kirche, die dem "Hl. Georg" geweiht ist, der um 300 als Märtyrer starb, zählt zu den ersten Georgskirchen in dieser schon von Kelten und Römern besiedelten Gegend, wovon einige neben dem Kirchenportal eingemauerte Reliefplatten zeugen.
Im 11./12. Jhdt. entsteht das romanische Mauerwerk des Kirchenschiffs, sowie der Kirchturm mit romanischen Schall- und Schlitzfenstern.
Im 14. Jhdt. trug man die romanische Apsis ab und ersetzte sie durch ein gotisches Kreuzgewölbe mit Strebepfeilern und Maßfenstern. Erhalten hat sich auch eine geschnitzte frühgotische Madonna (aus Sicherheitsgründen nicht in der Kirche aufgestellt). Im Presbyterium eine gotische Sakramentnische mit schmiedeeisernem Gitter.
Im späten 14. Jhdt. errichtet man südlich der Kirche den achtseitigen Karner, der dem "Hl. Oswald" geweiht wurde. Das in die Erde versenkte Untergeschoß bewahrt die Gebeine von aufgelassenen Gräbern. Die reichen Grabstätten im Friedhof geben noch Kunde von hier im Umkreis einst herrschenden adeligen Familien.
Im 14./15. Jhdt. erhielt der Kirchturm den achtseitigen Spitzhelm mit den für Kärnten typischen Steinplatten, mit denen auch die restlichen Dachflächen der Kirche ausgestattet sind, die so besten Schutz gegen die Brandpfeile feindlicher Angreifer boten.
Im 15. Jhdt. wurde die Kirche mit dem reich profilierten Westportal und dem achtseitigen Taufstein mit gedrehtem Fuß, welcher das Taufwasser vor Dämonen bewahren soll, ausgestattet.
1526 errichtete man den spätgotischen Flügelaltar. Dieser künstlerisch sehr bedeutende Altar zeigt den "Hl. Georg" im Kampf mit dem Drachen, sowie die Beweinung Christi und sein Leiden. Seit 1907 befindet er sich im Dom zu Maria Saal als rechter Seitenaltar. Im Glockenturm erhielt sich noch eine Zügenglocke (Totenglocke) aus dem 16. Jhdt.
Im 17. Jhdt. wurde im Schiff die Flachdecke entfernt und ein Tonnengewölbe eingezogen. Auch die auf zwei Säulen ruhende Orgelbühne wurde errichtet. Der Boden erhielt die weißen und grauen Steinrautenplatten.
Um 1730-1735 entstanden der spätbarocke Hochaltar des "Hl. Georg", der, hoch zu Roß, den Drachen tötet, sowie die beiden Seitenaltäre mit der Statue des "Hl. Martin" und der "Maria mit Kind" und die barocke Kanzel (sie wird im Pfarrhof aufbewahrt). Zwei geschnitzte Flachreliefs, "Petrus und Paulus" darstellend, von den Opferportalen der Kirche aus dem 17. Jhdt. kann man im Diözesanmuseum in Klagenfurt besichtigen.
Die Pfarre freut sich immer über Spenden zur Erhaltung des Gotteshauses von St. Georgen am Sandhof.