Karfreitagsliturgie in der Pfarre Herz Jesu Welzenegg
Stille, Andacht und Hoffnung

Am gestrigen Karfreitag versammelte sich die Gemeinde der Pfarre Herz Jesu Welzenegg zur Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi. Pfarrer Dr. Charles Lwanga-Mubiru leitete die eindrucksvolle Feier, die zu den tiefsten Momenten des Kirchenjahres zählt. In der schlichten, stillen Atmosphäre der Kirche stand das Kreuz im Zentrum – als Zeichen des Schmerzes, aber auch der Hoffnung.

Nach der Wortgottesfeier und der feierlichen Kreuzenthüllung war es der Gemeinde möglich, zur Kreuzverehrung zu kommen – ein Moment voller persönlicher Andacht und innerer Berührung. Viele brachten eine Blume mit und legten sie am Kreuz nieder. Diese Geste – das Kreuz mit Blumen zu schmücken – ist ein starkes Zeichen: Es bringt die tiefe Verbundenheit mit dem leidenden Christus zum Ausdruck und zugleich den Glauben daran, dass aus dem Tod neues Leben wächst. Das Kreuz wird so zum Lebensbaum, zum Ort der Liebe Gottes, die größer ist als jedes Leid.

Im Anschluss an die Liturgie wurde in einer schlichten Zeremonie die Grabeslegung Jesu begangen. Das geschmückte Grab, vor dem Kerzen brannten, wurde zum Ort der stillen Einkehr. Viele verweilten in persönlichem Gebet, legten Blumen nieder oder zündeten Kerzen an. Diese Form der Grabesverehrung ist mehr als ein Ritual – sie lädt ein, dem Tod Jesu Raum zu geben, in der Trauer still zu werden und sich auf das Ostergeheimnis vorzubereiten.
So wurde der Karfreitag in Herz Jesu Welzenegg zu einem eindrücklichen Tag des Innehaltens. Kreuzverehrung und Grabeslegung führten die Gemeinde in die Tiefe des Glaubens und öffneten zugleich den Horizont auf das Licht, das mit Ostern aufscheint.