Rektorat

Kapuzinerkirche Klagenfurt

Heimgekehrt zu Gott

Br. Martin (Karl) Fladerer OFMCap am 17. Mai 2019 in Klagenfurt verstorben

Versehen mit den heiligen Sakramenten der Kirche ist Br. Martin (Karl) Fladerer OFMCap am 17. Mai 2019 in Klagenfurt verstorben. Am Donnerstag, dem 23. Mai 2019, wird um 19 Uhr die Totenwache gehalten. Das feierliche Requiem wird am Freitag, dem 24. Mai 2019, um 12 Uhr in der Kapuzinerkirche Klagenfurt zelebriert werden. Anschließend findet die Beisetzung am Friedhof Annabichl statt.

Br. Martin (Karl) Fladerer OFMCap ist am 17. 5. 2019 verstorben (Foto: Kapuzinerkloster Klagenfurt)
Br. Martin (Karl) Fladerer OFMCap ist am 17. 5. 2019 verstorben (Foto: Kapuzinerkloster Klagenfurt)

Br. Martin wurde am 30. Juli 1931 in Flattendorf (Pfarre Hartberg), Steiermark geboren. Am 23. Juni 1950 trat er in den Kapuzinerorden der ehemaligen Wiener Kapuzinerprovinz ein. Sein Humor und sein feines Gespür für die Bedürfnisse anderer waren in der Brüdergemeinschaft und in allen Begegnungen zu spüren. Ein Anliegen war es ihm, die Gemeinschaft mit den Mitbrüdern zu pflegen. Stark verbunden war er auch mit seiner Familie und durch Oster- und Weihnachtsgrüße mit vielen Bekannten.

Stationen seines Ordenslebens waren die Klöster Klagenfurt, Wolfsberg, Linz, Hartberg, Gmunden, Graz und Klagenfurt. In manchen unserer Klöster war ihm noch die Aufgabe des Sammelbruders anvertraut, die zur damaligen Zeit nur zu Fuß oder bestenfalls mit dem Fahrrad möglich war. Sicher eine Aufgabe die viel Gesundheit, Ausdauer und Geduld erforderte.

1985 wurde er vom Orden wieder in das Kloster Klagenfurt versetzt, dem er bereits von 1969 bis 1973 zugeteilt war. Er wohnte damals als erster Mitbruder im „neuen Kloster“. Auf die Fertigstellung des Hauses achtete er mit großem Engagement und betreute es durch viele Jahre hindurch. Eine wichtige Aufgabe war auch die Betreuung des Klostergartens. Dabei kam ihm sicher seine große Naturverbundenheit zu Gute. Jahrelang machte er genaue und verlässliche Notizen über meteorologische Gegebenheiten bezüglich Schneefall, Hagel, Gewitter, Hitze oder Kälte. Diese Aufzeichnungen machten ihm Freude und er berichtete gerne der Brüdergemeinschaft davon.

Der Beginn und das Ende seines Lebens als Kapuziner fand im Kloster Klagenfurt statt. Hier wurde Br. Martin im Besonderen mit der Betreuung der Sakristei betraut. Eine Aufgabe, die ihm sehr ans Herz gewachsen war, da ihn eine persönlich geprägte, tiefe Frömmigkeit auszeichnete, die ihn zu einem eifrigen Beter werden ließ. Besonders gerne und mit innerer Freude stimmte er täglich und pünktlich vor der Frühmesse um 7 Uhr den „Engel des Herrn“ in der Kärntner Fassung an. Die Liebe zur Orgelmusik förderte sein Bemühen, in den Heiligen Messen den Volksgesang zu stärken. Gemäß der liturgischen Ordnung wählte er gerne an den Donnerstagen eucharistische Lieder, am Freitag Herz-Jesu-Lieder und am Samstag Marienlieder aus. Als Vorbeter und Vorsänger schätzten ihn die Besucher unserer Klosterkirche in Klagenfurt sehr.

In den letzten 15 Jahren war sein Leben gekennzeichnet von Schwäche und Gebrechlichkeit. Er bewältigte das menschliche Leid mit seinem frohen Gemüt und ohne ein Wort der Klage. Eine große Hilfe dabei war ihm sicher die ärztliche Betreuung durch Dr. Hackl, das Krankenhaus der Elisabethinnen und auch die Hilfe von Frau Sophia und Frau Andrea. Bis zu seiner letzten Stunde versuchte er, sein Leben im Gebet als Ordensbruder vor Gott zu bringen. Sein letzter Gang führte ihn noch in die Kapelle des Pflegeheimes.

Ein Nachruf von Br. Zbigniew Zaba OFMCap