Kunst im Dom 2012
wAsser + wΩrt
Das Kunstprojekt 2012
Das Projekt „Kunst im Dom 2012“ ist eine ortsspezifische, interaktive Mixed Media Installation.
Die aus Kärnten stammende und in London lebende Künstlerin Helma Rud schafft eine Installation, die aus einem skulpturellen Objekt besteht, auf welches Bilder projiziert werden, die sich gemäß unterschiedlicher Zuschauerinteraktionen verändern.
Skulpturelles Element und interaktive Texte
Das skulpturelle Element von „wAsser + wΩrt“ besteht aus semi-transparenten Stoffbahnen, die mittels transparentem Fischerdraht in den Raum gespannt und ineinander verschränkt eine Bogenform ergeben. Dieser Bogen scheint zwischen Bankreihen und Altar zu schweben.Die Stoffbahnen dienen als Leinwände für Projektionen. Die projizierten Bilder sind interaktive Texte, die über Videoaufnahmen von Wasser gelegt sind. Der Inhalt dieser Texte stammt von Kommentarkarten, die im Dom aufliegen und von den Besuchern ausgefüllt werden (Gedanken, Gefühlen und Statements zu unterschiedlichen Themen). Die Kommentare werden täglich in eine elektronische Datenbank eingetragen und am darauffolgenden Tag projiziert.
Die Installation antwortet
Zudem wird eine auf das Erkennen menschlicher Präsenz programmierte Webcam so platziert, dass die Anzahl und Bewegungen der auf die Skulptur zugehenden Besucher erfasst werden. Wenn sich einzelne Besucher auf das Objekt zubewegen, wird die Installation mit der Projektion von Texten (die jedoch nicht lesbar sind) „antworten“. Mit zunehmender Anzahl von Personen, die sich auf „wAsser + wΩrt“ zubewegen, entwickelt sich die visuelle Reaktion und das Schriftbild wird vervollkommnet, der Text enthüllt sich komplett und Nachrichten früherer Besucher werden geteilt und deren Gedanken fließen in die Gemeinschaft zurück.
Vergänglichkeit wird zur Beständigkeit
Das Wort, das wie auf einer Wasseroberfläche erscheint, ist offensichtlich unbeständig und mehr zu erahnen als wirklich zu begreifen. Der wellenförmige Hintergrund, der den fragilen Charakter der aufscheinenden Schriften nur noch verstärkt, ist ein erschreckender Ausdruck der Vergänglichkeit. Und dennoch wissen die auf das Osterfest zugehenden Menschen darin ein Zeichen größter Beständigkeit zu lesen. Denn die durch Wasser und Wort gespendete Taufe verwandelt den Menschen in größte Sicherheit und Unervergänglichkeit, verwandelt den Christen in das Leben des Ewigen hinein.
Dialogpredigten, Passionskonzert und Kirchenmusik
Die Kunstintervention 2012 steht im Kontext der Liturgie der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern. Eine besondere Ergänzung sind auch heuer die Dialogpredigten mit Kärntner Autorinnen und Autoren (Harald Schwinger, Simone Schönett, Isabella Straub, Ursula Wiegele, Alois Brandstetter), die an jedem Sonntagabend um 19 Uhr bei der Abendmesse im Dialog mit Dompfarrer Peter Allmaier das Evangelium kommentieren und besprechen. Einen besonderen Akzent setzt auch heuer wieder die musikalische Gestaltung der Veranstaltungen, herauszuheben ist das Passionskonzert der Dommusik Klagenfurt mit Franz Joseph Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“.