Der Vortrag zum Thema "Von Herzen sprechen" fand am Montag, dem 12. Mai 2014 im Pfarrkindergarten St. Martin am Techelsberg statt. Kindergartenleiterin Sabine Greiler begrüßte die Anwesenden und die Referentin, Frau Mag.a Birgit Ebner, Psychologin und Sozialpädagogin.

Am Beginn lud die Referentin die ZuhörerInnen ein, in einem Brainstorming ihre Gedanken zum Thema "Von Herzen sprechen" zu formulieren. In ihren Ausführungen ging sie gezielt auf die Formulierungen ein und stellte immer wieder Fragen in die Runde, sodass sich eine interessante Gesprächsrunde mit sehr persönlichen Aussagen ergab.

Kommunikation ist ein lebenslanger Begleiter. Mit dem Herzen sprechen ist zuhören, vertrauen, wertschätzend miteinander sprechen, gegenseitiges Achten der Gefühle.

Die Referentin setzte sich mit den Altersstufen der Kinder von 0 bis 2 Jahre, 2 bis 6 Jahre und 6 bis 11 Jahre auseinander und teilte ihren Vortrag in drei Ebenen auf:

• Positive Beziehung aufbauen - sichere Bindung
• Verstehen und verstanden werden
• Kinder stärken

Sie formulierte vier Aussagen zum Thema:

• Achtung vor dem Anderen
• Achtenswert - Gefühle
• Achten auf
• Achtung erweisen

Kommunikation ist zuhören, hineinspüren in den Anderen. Es ist ein Deuten der Signale beim Säugling. Durch eine positive Beziehung kann eine sichere Bindung aufgebaut werden. Dies ist die erste Herausforderung der Eltern beim Neugeborenen, da die Kinder einen passiven Wortschatz haben und sich verbal noch nicht ausdrücken können. Kinder werden auch oft wütend, weil sie ihre Aggression schwer in Worte fassen können.

Ebner stellte dann eine interessante Frage in den Raum - Was löst ein schulischer Leistungsvergleich bei Kindern aus, welchen Druck werden sie dadurch ausgesetzt? Sehr früh werden dadurch Ängste beim Kind geweckt. In diesem Bereich ist eine achtsame Kommunikation sehr wichtig. Wie können die Eltern mit dem Herzen zu ihrem Kind sprechen?

Einige wesentliche Aspekte:

• aktives Zuhören (mit den Gedanken beim Kind, aussprechen lassen, nachfragen und bestätigen - Feedback dem Kind geben)
• Kinder in nonverbalen Signalen stärken, über Gefühle reden, lernen sie zu benennen
• Gefühl der Wut zu lassen, nicht unterdrücken
• Wörter bei Lob und Tadel gezielt auswählen

PGR-Obfrau Hildegard Tschuitz, BEd