Pfarre

St. Martin am Techelsberg

Das Wunder dieser Nacht

Geburt des Herrn

Ein Kind kommt in der Krippe zur Welt - Gott wird Mensch. (© Foto: fotogard)
Ein Kind kommt in der Krippe zur Welt - Gott wird Mensch. (© Foto: fotogard)

Weihnachten heißt: Er ist gekommen. Er hat die Nacht hell gemacht. Er hat die Nacht unserer Finsternis, die Nacht unserer Unbegreiflichkeiten, die grausame Nacht unserer Ängste und Hoffnungslosigkeit zur Weihnacht, zur heiligen Nacht gemacht.

Gott hat sein letztes, sein tiefstes Wort im Fleisch gewordenen Wort in die Welt hineingesagt. Und dieses Wort heißt: Ich liebe dich, du Welt und du Mensch. Weihnachten zeigt uns, wozu Gott fähig ist. Er kann sich wirklich zu einem ganz anderen machen, zu einem Menschen, wie wir es sind, ohne aufzuhören, Gott zu sein. Jesus Christus erscheint als der Treffpunkt des Menschen, der Gott sucht, mit Gott, der den Menschen sucht.

Weihnachten ist zum Fest des Schenkens geworden, an dem wir Gott nachahmen, der sich selber geschenkt und uns damit das Leben noch einmal gegeben hat, das erst wirklich zur Gabe wird, wenn zur Milch die Existenz der Honig des Geliebtwerdens kommt, einer Liebe, die von keinem Tod, von keiner Untreue und von keiner Sinnlosigkeit bedroht ist.

Weihnachten ist die Zeit der schönsten Geheimnisse. Ich schenke dir was, kannst du es erraten? Schenkst du mir was? Schenken und Beschenktwerden, das gehört zu Weihnachten. Dieses Kind ist Gottes Geschenk für uns Menschen. Gott kommt als Kind in eine Welt, die nicht heil und wohlig ist. Das Kind wird zum Zeichen der Verletzlichkeit des Lebens.

Weihnachten hat mit dem großen Geheimnis des Glaubens zu tun. Jenem Geheimnis, das sich nicht lösen lässt wie ein Rätsel, weil es mit der Liebe Gottes selbst zu tun hat.