Pfarre

St. Martin am Techelsberg

Bildstöcke in der Pfarre St. Martin am Techelsberg

Kleinode sakraler Kunst

Der gewaltige spätgotische Nischenbildstock, das Tschachonigkreuz, in der Pfarre St. Martin am Techelsberg (© Foto: Foto: fotogard)
Der gewaltige spätgotische Nischenbildstock, das Tschachonigkreuz, in der Pfarre St. Martin am Techelsberg (© Foto: Foto: fotogard)

In der Pfarre St. Martin am Techelsberg prägen viele Bildstöcke die wunderschöne Landschaft und sind seit vielen Jahren Wegbegleiter für die Pfarrbewohner. Sie sind eindrucksvolle Zeugen der christlichen Tradition in dieser ländlichen Pfarre. Sie werden in liebevoller und sehr aufwendiger Arbeit von den TechelsbergerInnen gehegt und gepflegt. Die vielen Bildstöcke sind geprägt von der Geschichte eines Mannes, dem Kaspar Stoif. Er ließ zu Lebzeiten 14 Bildstöcke entlang der Straße von Hadanig nach St. Martin errichten. 2003 sind nur noch fünf der insgesamt 14 Bildstöcke erhalten, die übrigen mussten dem Straßenbau weichen. Der älteste und heute noch erhaltene Bildstock trägt die Jahreszahl 1855.

Das Tschachonigkreuz

Dort wo sich am alten Römerweg die Straßen von St. Bartlmä, Pörtschach und Ebenfeld treffen, steht ein Bildstock von riesenhaften Ausmaßen. Wohl der gewaltigste spätgotische Nischenbildstock Kärntens aus der Zeit des Mittelalters mit einer Höhe von rund 8 Meter und einer Tabernakelbreite von 2 Meter. Der Bildstock wurde im Jahre 1499 oder 1500 (Dr. Ginhart) errichtet und mit 17.2.1993 wurde er unter besonderen Denkmalschutz gestellt. In vier großen Nischen werden Christus, Maria, Engel, Heilige und das Weinstockgeheimnis dargestellt. Den Giebel des Runddaches in Fichtenschindeln schmückt ein Stern mit dem Christusmonogram

Bildstöcke sind im engeren Sinne Säulen oder Pfeiler, welche von einem Aufsatz mit bildlichen Darstellungen (Malerei oder Relief) oder einer Figur oder Figurengruppe bekrönt werden. Im weiteren Sinne werden darunter auch Lichtsäulen, d. h. ohne bildliche Darstellungen, Breitpfeiler oder Heiligenfiguren auf einem Sockel verstanden. Sie sind aus Holz, Stein oder Mauerwerk gefertigt. Oft werden bei ihnen Blumen gespendet oder Kerzen abgebrannt. In Kärnten findet sich der alpenländische Typ von Bildstöcken. Es handelt sich dabei um etwas massige, gedrungene Tabernakelpfeiler, welche mit einem sehr hohen und großen Spitzdach aus Stroh, Ziegeln oder Schindeln versehen sind. Figurale Darstellungen kommen nicht vor, dafür Malereien, was durch italienischen Einfluss bedingt sein dürfte.

Die vielen Bildstöcke der Pfarre St. Martin am Techelsberg können im Mulitmediabereich bewundert werden.