Veränderungen
Die Ereignisse der letzten Wochen haben das Leben in unserer Pfarre Maria Wörth und den benachbarten Pfarren Keutschach und Schiefling gründlich durcheinandergewirbelt und uns alle gefordert. Unser Provisor wird auf Wunsch der Diözese versetzt. Diese Entscheidung kam überraschend, doch Pfarrer Joseph Lakkapamu erst seit zwei Jahren in Keutschach und seit einem Jahr in Schiefling übernimmt reibungslos unsere Pfarrgemeinde mit. Gespräche mit dem Ordinariat, insbesondere mit Generalvikar Dr. Johann Sedlmaier, haben uns verdeutlicht, wie schwierig die personelle Situation in der Diözese Gurk/Klagenfurt geworden ist. Die gewohnte Stabilität, wie sie über Jahrzehnte bei personellen Veränderungen galt, existiert nicht mehr.
Gleichzeitig haben wir spärliche Informationen über Veränderungen in anderen Diözesen erhalten, wie zum Beispiel der strukturelle Umbau in der Diözese Graz-Seckau, hin zu Seelsorgeräumen und großen Pfarrverbänden, oder das Auflösen von Pfarren in Oberösterreich, wo auf Dekanatsebene Pfarreinheiten gebildet werden, um der Personalnot zu begegnen.
Seelsorge ist zutiefst Beziehungsarbeit und nicht einfach die Bereitstellung von Dienstleistungen. Sie steht und fällt mit dem Vertrauen, das in die handelnden Personen gesetzt wird. Die kommenden Jahre werden für die Pfarren und die Diözesanleitung herausfordernd. Es wird erforderlich sein, dass alle Pfarrangehörigen – im Sinne des II. Vatikanischen Konzils und des Diözesanen Grundsatzpapiers (siehe letztes Pfarrblatt) – aktiv an der Gestaltung des Pfarrlebens und der Glaubensverkündigung mitwirken. Die vom Ordinariat getroffene Lösung ist herausfordernd und verlangt Flexibilität sowie den Mut zur Veränderung.y
Pfarrer Joseph Lakkapamu wird ab Herbst also für die drei Pfarren Maria Wörth, Keutschach und Schiefling zuständig sein. In Zusammenarbeit mit der Diözese wird nun ausgelotet, wie die Pfarren unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Eigenheiten zusammenarbeiten können.
Als Pfarrgemeinderat und Pfarrgemeinde Maria Wörth stehen wir hinter Pfarrer Joseph und unterstützen ihn dabei, einen guten Übergang zu gestalten. Gemeinsam mit den Nachbarpfarren Keutschach und Schiefling wollen wir an einer guten Zukunft und einer erfolgreichen Zusammenarbeit aller drei Pfarrgemeinden arbeiten.
Im ersten Schritt müssen die Zeiten der Sonntagsgottesdienste, der Hochfeste sowie die Organisation von Taufen, Hochzeiten, Begräbnissen und die notwendigen administrativen Aufgaben koordiniert werden. Für Maria Wörth bedeutet dies, dass ab September der Sonntagsgottesdienst um 11:00 Uhr gefeiert wird, während in Keutschach der Gottesdienst um 8:00 Uhr und in Schiefling um 9:30 Uhr stattfindet. An den Wochentagen werden die Abendmessen am Dienstag in Schiefling, am Mittwoch in Maria Wörth und am Freitag, wie bisher, in Keutschach abgehalten. Für Feier- und Kirchtage wird es gesonderte Regelungen geben, die im Pfarrblatt und in der Gottesdienstordnung bekanntgegeben werden.
Es wird sich zeigen, ob es gelingt, die 10 Kirchen der drei Pfarren als Orte lebendigen Glaubens zu erhalten. Es soll alles dafür Mögliche getan werden. Die Verantwortlichen in der Diözese sind gebeten um Gesprächsbereitschaft, um Zuhören und die Unterstützung im laufenden Entwicklungsprozess.