Katholische Kirche und Freimaurer - Getrennte Brüder?
Begegnung mit DDr. Michael Weninger
DDr. Michael Weninger, ein guter Bekannter unseres Stiftspfarrers, war dieses Wochenende zu Gast in Maria Saal.
Am Samtag abend referierte er im vollen Pfarrsaal über den Disput zwischen kath. Kirche und den Freimaurern. Er berichtete über die unterschiedlichen Logen (regulär / irregulär / atheistisch / antiklerikal / ...) und ihre Zugänge zur Religion. Die Freimaurerei, oft nur als großer Überbegriff der einzelnen Strömungen gesehen, versteht sich nicht als Religion und umfasst Mitglieder aus unterschiedlichen Weltreligionen.
Auch in der kath. Kirche, selbst unter den Kardinälen, finden sich Freimaurer - auch im Vatikan existierte eine Loge.
Weninger führte aus, wie es zu den Konflikten der Freimaurerlogen und Kardinal Ratzinger kam, der 1983 im Sinne einer antimonischen(widersprüchlichen) Erkärung Stellung nahm: Ein Freimaurer darf nicht Katholik sein!
Diese Erklärung wurde jedoch im neu erlassenen Kirchenrecht, ebenfalls 1983 verfasst, nicht aufgenommen! Damit gehört der Kampf Kirche gegen Freimaurer der Vergangenheit an.
Lediglich irreguläre Logen, die sich gegen die katholische Kirche aussprechen, werden seitens der Kirche exkommuniziert.
Über Dr. Dr. Michael Weninger:
Er war viele Jahre im diplomatischen Dienst der Republik Österreich in verschiedenen Staaten und Kontinenten tätig und spricht mehrere Sprachen. Er war Berater des Präsidenten der Europäischen Kommission, Romano Prodi und Jose Barroso. Nach dem Tode seiner Frau wurde er in Wien zum Priester geweiht. Papst Benedikt berief ihn in den Vatikan, wo er für den Dialog mit dem Islam in
Europa, Asien und Nord- und Südamerika zuständig ist.
Darüber hinaus setzt er sich für eine endgültige Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei ein.
Zu diesm Thema hat er ein umfassens Buch "Loge und Altar" geschrieben, 2 weitere werden in Bälde folgen.