Pfarre

Karnburg

Kein Satz vom Raben

Hörbuch

1Jahr 2Die Wohnung 3Feiern 4Priestertage 5Propheten 6Geister 7Tanzen 8Kinder 9Gott 10Raum 11Einsam 12Spiritualität 13Luft 14Klärung 15Wer 16Mystik 17Überschuss 18Lesen 19Wasser 20Land 21Wahrheit 22Donner 23Zeit 24Gruß

Kein Satz vom Raben

Erzählung von Peter Deibler

Das Zusammenrücken der Taten und Gedanken, der einzelnen Erlebnisse und größerer Zusammenhänge, der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft im Bewusstsein des Menschen ist die Spur des Lebens. Die satzlose Form des Textes bringt das dem Leser nahe. Wir steigen in den Geist des Protagonisten, wir erleben ein Jahr mit seinen Augen. Wir begegnen Kindern und Geistern, wir durchstreifen fremde Länder und werden überrascht durch Begegnungen. Auf jeder Seite lauern Abenteuer, und es kann sein, dass sich nach der Lektüre die Welt verändert hat.

Ohne einen Punkt

Der Autor

Wiener des Jahrgangs 1963, Lehrer, Priester, Philosoph, Reisender, Kämpfer und Abenteurer.

Und Autor

Rezension Peter Deibler, „Kein Satz vom Raben“ von Max Fritz

(Kärntner Pastoralamt, Referat für Pfarrgemeinden)

Eigentlich beginnt man keinen Satz mit eigentlich. Und eigentlich ist der Schreiber dieser Zeilen alles andere als ein Fan literarischer Werke, die als „innerer Monolog“ firmieren (oder zumindest von den herausgebenden Verlagen als ein solcher beworben werden). Und noch ein eigentlich: eigentlich besteht Peter Deiblers „Kein Satz vom Raben“, eine Erzählung, aus keinem Satz! Aber die Nicht-Sätze von „Kein Satz vom Raben“ bieten einen Blick in das chaotische, tiefsinnige, wabernde, klare, feinfühlige Innenleben des Protagonisten. Dieses Eindringen in die Gedanken- und Lebenswelt kann auf zwei Arten erlesen werden. Erstens als detektivisches Vergnügen- der Deiblersche Erinnerungs-und Erfahrungskosmos lädt dazu ein, all jene Brotkrumen und „Easter Eggs“ nachzuspüren, die er hinterlässt. So findet man Verweise zu Büchern, Filmen, Reisezielen, Songs (zB Jefferson Airplane, Johnny Cash), Bergtouren und natürlich (lebenden und dahingegangenen) Personen wie Priesterkollegen, Freund:innen oder Ehrenamtlichen in den Pfarren. Und zweitens als groß angelegtes Nachdenken über Gotteserfahrung, Theologie, Transzendenz; Prophetentum und der ewigen Frage nach Erkenntnis, nach Sinn, nach dem Leben an sich. Der Blick in die Innenwelt des Autors, der neben seinem Beruf/seiner Berufung als Lehrer und Priester auch ein Reisender, Opernlibrettist, Philosoph, Zug-Afficionado, Bergsteiger, Literat und vor allem Suchender ist, kann also durchaus als theologisches Werk, als große Reflexion über den/das unfassbare Große, den/das wir Gott nennen, gelesen werden. Oder aber als Nachdenken über sein nun sechs Jahrzehnte erlebtes Leben - ein innerer Monolog also. Jene literarische Gattung, die der Schreiber dieser unbeholfenen Rezension, wie eingangs erwähnt, eigentlich gar nicht so gerne liest. Ausnahmen bestätigen jedoch bekanntlich die Regel. „Kein Satz vom Raben“ ist eine lesenswerte solche – oder, um mit Jefferson Airplane zu sprechen „one pill to make you larger“.