Hochfest Allerheiligen und Allerseelen 2019
Hl. Messen, Gräbersegnungen, Gebet bei den Kriegerdenkmälern
Der 1. November wird in der Katholischen Kirche als Hochfest begangen und steht ganz im Zeichen der Verehrung aller Heiligen und Seligen. Bereits Ende des 1. Jhd. versammelten sich Christen an den Gräbern der Märtyrerinnen und Märtyrer. Sie waren in den christlichen Teilgemeinden die ersten Heiligen. Im Jahre 835 wurde durch Papst Gregor IV. der 1. November als „Fest aller Heiligen“ festgelegt. Seit dem Jahre 998 gibt es das Fest Allerseelen, an dem aller Verstorbenen durch Gebet und hl. Messe gedacht wird.
Audio-Aufnahme:
Nach den Gottesdiensten zu Allerheiligen in den Pfarrkirchen St. Stefan und St. Paul – verkündet wurden beim Evangelium jährlich die Seligpreisungen aus der Bergpredigt nach Matthäus – fand das Gebet beim Kriegerdenkmal in St. Stefan bzw. bei den Gedenktafeln in der Vorhalle der Pfarrkirche St. Paul statt. Gedacht wird dabei der Gefallenen und Vermissten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie der Opfer der Auseinandersetzungen in Kärnten nach dem Ersten Weltkrieg. Die Kranzniederlegung in St. Stefan nahmen seitens der Gemeinde St. Stefan Bürgermeister Ronny Rull sowie die Gemeinderäte Robert Druml und Arnold Tschurwald vor. Das Quintett Karnitzen besorgte die musikalische Umrahmung der Gedenkstunden in St. Stefan und St. Paul, bei der auch Abordnungen der jeweiligen Feuerwehr sowie die zahlreichen Gottesdienstbesucher anwesend waren.
Audio-Aufnahme:
Gesamter Liedtext:
"Ich hatt einen Kameraden, einen bessern findst du nit.
Die Trommel schlug zum Streite, er ging an meiner Seite
im gleichen Schritt und Tritt, im gleichen Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen: Gilt sie mir gilt sie dir?
Ihn hat es weggerissen, er liegt vor meinen Füßen,
als wärs ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen, derweil ich eben lad:
Kann dir die Hand nicht geben, bleib du im ewgen Leben
mein guter Kamerad!"
Der Text dieses bekannten Liedes wurde von Ludwig Uhland im Jahre 1809 gedichtet. Die Vertonung erfolgte durch Friedrich Silcher 1825.
Unsere Friedhöfe sind Orte der Erinnerung, aber auch der Versöhnung. Die schön gepflegten Gräber auf den Friedhöfen St. Stefan und St. Paul wurden zu Allerheiligen und Allerseelen durch Provisor Marcin Mrawczynski gesegnet.
Zu Allerseelen wurde bei den hl. Messen in der Kalvarienbergkirche und in der Pfarrkirche St. Paul im Gedenken an alle Verstorbenen seit Allerheiligen 2018 eine Kerze angezündet.
Aus dem meditativen Gebet anlässlich der hl. Messen zu Allerseelen:
„Das Leben ist bunt, vielfältig und nicht in Schubladen zu pressen.
Und unser Leben ist einmalig und einzigartig.
Welches Leben haben die Menschen geführt, mit denen wir über den Tod hinaus verbunden sind? – Was hat ihr Leben ausgemacht?
Was hat vielleicht gefehlt? Was hat sie belastet und was hat sie erfüllt?
Wie kamen unser und ihr Leben zusammen? – Was hat uns verbunden?
Und wo waren wir und sie bereit, durch die Begegnung das eigene Leben zu verändern? Was tragen wir von ihrem Leben noch heute mit uns?“
Kardinal Christoph Schönborn in der Kronen Zeitung am Allerheiligentag 2019 zum Evangelium dieses Festtages: „Keiner kommt als Heiliger auf die Welt. Alle Heiligen wurden es erst oft nach Jahren der Irrwege und des Suchens. Und alle Heiligen wussten, dass sie selbst Sünder sind. Aber auch das andere stimmt: Niemand ist ausgeschlossen vom Weg der Heiligkeit. Alle sind wir berufen, Heilige zu werden.“
Hinweise:
Auf der Homepage der Katholischen Kirche Kärnten: Allerheiligen und Allerseelen - Riten und Festtagstipps für Familien. Erste Ausgabe aus der Behelfs-Reihe "FAMILIE IST MEHR ..." soeben erschienen. (08.10.2019). Link zu diesem Beitrag.
Die Gemeinschaft der Heiligen. Gedanken zum Fest Allerheiligen des Theologen und Trauerseelsorgers Johannes Staudacher. (22.10.19). Link zu diesem Bericht.
Wozu denn für Verstorbene beten? Johannes Staudacher über unseren „gefährdeten“ aber begleiteten Weg ins Jenseits. (22.10.2019). Link zu diesem Beitrag.