Pfarre

St. Paul an der Gail

Kirchtag in St. Paul an der Gail

Kirchtagmontag

Kirchtag in St. Paul am 7. und 8. Juli

Für die Pfarrbevölkerung ist der Kirchtag jedes Jahr ein besonderes Fest und dementsprechend wurde der Dorfplatz schön gestaltet und die Kirche festlich geschmückt. Unsere Pfarrkirche steht unter dem Patrozinium des hl. Ulrich, Bischof von Augsburg von 923 bis 973. Er ist der Schutzpatron für die Bauern und wird auch für ein gedeihliches Wetter angerufen. Deswegen wird der St. Pauler Kirchtag um den 4. Juli gefeiert. Die Organisation unterliegt der Burschenschaft.

Am Sonntag erfolgte der feierliche Einzug durch Pfarrer Martin mit sechs Paaren der Burschenschaft St. Paul in der Untergailtaler Tracht sowie zahlreichen kleinen Kindern, die ebenfalls in Tracht gekleidet waren. Für die würdevolle musikalische Umrahmung sorgte Hermann Fritz mit dem Quintett Karnitzen. Die Burschenschaft wurde sowohl in die Lesung als auch in die Fürbitten eingebunden.

Pfarrer Martin richtete in seiner Predigt das Wort an die Jugend. Leider fehlen den Jugendlichen immer mehr die Zukunftsperspektiven und sie leiden vermehrt an den psychischen Belastungen. Sowohl der Glaube als auch die Gebete könnten viele Schwierigkeiten lösen und die Zukunft zuversichtlicher machen.

Pfarrer Martin bedankte sich bei der Jugend für die gute Zusammenarbeit und das Hochhalten dieses Brauchtums, beim Quintett Karnitzen, den Eltern, die mit ihren Kindern zur Messe gekommen sind wie auch bei der ganzen Pfarrbevölkerung und den fleißigen Helfern.

Nachdem am Ende der Messe der Wein und das „Kranzl“ der Burschenschaft gesegnet wurde, begann vor der Kirche der freie Gesang im Wechsel mit der Musik.

Am Nachmittag lud die Burschenschaft zum Kufenstechen ein, bei welchem dieses Jahr vier Reiter auf ihren ungesattelten Pferden mit ihren Schlegeln das Zerbrechen des Holzfasses erkämpften. Der Sieger erhält das Kranzl und darf mit seiner Partnerin den Lindentanz eröffnen.

Die Messe am Kirchmontag mit dem Beginn um 17.00 Uhr wurde von vier Bläsern der Trachtenkapelle Alpenland Matschiedl mitgestaltet. Bei der Messe gedachte Pfarrer Martin der verstorbenen Pfarrangehörigen. In seiner Predigt sprach er unsere Seele an. Nicht der Körper sondern die Seele ist oft krank und sie braucht Heilung. Oft hat sie sich zu weit von Gott entfernt und braucht seine Nähe. In jeder Not können wir uns an Jesus wenden. Dieses Testament haben uns auch die Verstorbenen hinterlassen. Im Anschluss an die hl. Messe wurden die Gräber gesegnet.

Nach dem Gottesdienst erfolgte in gleicher Weise das Kufenstechen der verheirateten Männer sowie der Lindentanz.

Bei herrlichem Wetter konnten somit zwei feierliche und stimmungsvolle Festtage abgewickelt werden.

Ein besonderer Dank ergeht von der Bevölkerung an Pfarrer Martin.