Die Karwoche
Die Karwoche
Am Gründonnerstag, welcher bereits am Dienstag in der Vorabendmesse gefeiert wurde, versammelten sich die Gläubigen zur feierlichen Messe vom Letzten Abendmahl, welches Jesus mit seinen Jüngern gehalten hat. Ab dem Gründonnerstag schweigen die Glocken und erklingen erst wieder in der Osternacht. In dieser Zeit hören wir in den Kirchen die Ratschen. Pfarrer Martin forderte die Anwesenden zur Ruhe und zum Innehalten auf. Vor allem nach der Kommunion sei die Zeit für die Dankbarkeit der Speise sehr wirkungsvoll. Als Zeichen der Verbundenheit mit dem Mahl wurden an die Messbesucher gebackene Brötchen verteilt.
Am Karfreitag las Pfarrer Martin die 14 Stationen des Kreuzweges Jesu vor. Nach der Kommunion erfolgte die Enthüllung des Kreuzes mit den Worten: „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt“. Die Gläubigen antworteten: “Kommt, lasset uns anbeten!“ Abschließend traten die Messbesucher mit einer Blume und einer Kniebeuge vor das Kreuz.
Der Karfreitag ist im Christentum ein Tag der Trauer, des Nachdenkens und des Gebets.
Am Karsamstag erfolgte um 7.30 Uhr die Feuerweihe. Mit Baumschwämmen und „Glutpfannen“ nahmen die Gläubigen das von Pfarrer Martin gesegnete Feuer mit nach Hause, um die Osterspeisen kochen zu können. Der Brauch hat heute eher symbolischen Charakter, erfreut sich jedoch einer immer größeren Beliebtheit.
Bei der Speisensegnung am Karsamstag freute sich Pfarrer Martin, dass so viele Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkindern gekommen sind und dadurch der Jugend die christlichen Traditionen weitergegeben werden. Es waren besonders viele schön geschmückte Körbe mit den bunten Osterdeckerln zu sehen. Am Ende der Segnung machten die Gläubigen noch eine Runde um den Altar und Pfarrer Martin wünschte jedem einzelnen ein frohes Osterfest.