Pfarre

St. Georgen im Gailtal

„Und wir wissen und wir fühlen, dass du uns von Herzen liebst!“  FAMILIENMESSE AM 1. FASTENSONNTAG

Eine erfüllte Zeit erlebten wir am 9. März im Kreis einer großen Gottesdienstgemeinde.

„Das Kostbarste einer Gemeinschaft“ – Familien mit ihren Kindern – waren der Einladung gefolgt. Und weil diese Messe auch von den Erstkommunikanten mitgestaltet wurde, war sie für uns alle in mehrfacher Hinsicht lebendig, berührend, denkwürdig.

Die Kinder veranschaulichten bereits am Beginn des Gottesdienstes mit ihren selbst gemalten Bildern, dass FASTEN mehr sein muss als nur der Verzicht auf Speisen. Es ist, so Pfarrer Martin, „die Kunst, sich auf das Wesentliche zu besinnen, dem Überfluss bewusst zu begegnen und sich mit dem Herzen auf Ostern vorzubereiten“. Ganz schnell erkennen wir in ihren kindlichen Vorsätzen „den Eltern helfen, sich mit den Geschwistern und Freunden versöhnen, beten, Hausübungen erledigen, zusammenräumen …“ unseren eigenen Handlungsbedarf: „Vielleicht sind da noch Eltern, sicher vielfache Haus-Aufgaben, durchaus genug Anlass, Ordnung in unser Herz zu bringen.“

Was uns auf jeden Fall helfe, sei VERTRAUEN. Vertrauen, „dass uns Jesus führt“. Dann werden wir nicht so leicht in die Falle der VERSUCHUNGEN tappen. Jeder kennt sie: Die „Konsumfalle“. Die Falle, die zuschnappt, wenn wir nach immer mehr „Macht und Reichtum“ streben. Die Falle, in die wir tappen, wenn wir „Gott auf die Probe stellen“ – frei nach der Devise „Wenn du, Gott, es schaffst, dass mir das … gelingt, dann werde auch ich …!“ Ein solches Denken sei schlichtweg „Erpressung“.

Und wer glaubt, diese drei Grund-Versuchungen gebe es nur in unseren Tagen, den belehren die klugen Kinder eines Besseren. Diese Versuchungen sind bereits Thema des Tages-Evangeliums, das sie uns durch eine szenische Darstellung in ihrer eigenen Bildsprache mit „Steinen, Ikone, Engel, Krampus und Lego-Haus“ verdeutlichen. Und nein. Es ist nicht Gott, der uns „IN Versuchung“ FÜHRT. Gott ist es, der uns „IN DER Versuchung“ FÜHRT.

Dass wir diesen „Wüsten und Sackgassen des Lebens“ entkommen, dafür erheben die Erstkommunionkinder in den Fürbitten mutig ihre Stimme: damit Beziehungen, unser Leben, Frieden gelingt! Davon singen sie im Vaterunser! Dafür danken sie Jesus in ihrem Lied, weil sie in ihrer kindlichen Intuition „wissen und fühlen, dass er uns von Herzen liebt!“

Auch wir haben allen Grund, Danke zu sagen: Frau CARMEN ANDRITSCH, weil sie die Kinder auch diesmal musikalisch so herzlich begleitete. Dem KIRCHENCHOR für seine verlässliche musikalische Mitwirkung. Frau BERNADETTE SCHÖLLER, die mit viel künstlerischem Geschick im Altarraum wieder ein außergewöhnliches Kunstwerk geschaffen hat und damit in der vorösterlichen Bußzeit einen wichtigen Fastenimpuls setzt. Unserem Herrn PFARRER, da er die Erstkommunionkinder mit so viel Ruhe und Einfühlungsvermögen vorbereitet und zur Gottesdienstgestaltung ermutigt. Den KINDERN, die noch nicht ahnen, wie sehr ihr Tun und Gottvertrauen unsere Seele nährt.

Ingrid Jarnig