TIERSEGNUNG bei der Ortschaftskapelle in Labientschach
Nicht ohne „Pepper“, „Bella“, „Betty“ und Co.
Wenn Schafe, Hasen und Alpakas, Hunde, Pferde und Hühner die Ortschaftswiese vor der Kapelle bevölkern, dann feiern wir „Schöpfungszeit“. Jedes Jahr aufs Neue erinnern wir uns Anfang Oktober daran, was uns der heilige Franz von Assisi vor über 800 Jahren vorgelebt und aufgetragen hat: das Tier als „geliebtes Geschöpf Gottes“ und als „Schwester und Bruder des Menschen“ mit Respekt und Mitgefühl zu behandeln. Tiersegnungen besitzen deshalb eine lange Tradition und gehören auch in unserer Pfarre zum fixen Bestandteil im liturgischen Kalender.
Der zelebrierende Diakon Michael Ebner verwies darauf, dass man mit der Pflege eines Tieres ein Stück Schöpfungsverantwortung übernehme. Es sei daher naheliegend, dass man diese anvertrauten Geschöpfe durch den Segen Gottes vor allen Gefahren und Krankheiten schützen möchte: sie, die uns große Freude bereiten, in schweren Zeiten Trost spenden, treue Begleiter und oft ein unverzichtbarer Teil der Familie sind. Bereits mit dem Namen, den sie erhalten, gebe man den „Gefährten des Alltags“ Wert und Würde. Das wissen auch schon die jungen Tierhalter*innen von „Anastasia“, „D’Artagnan“ und „Marcella“.
Und dieses Wissen ist es, das Mut macht. Mut und Zuversicht, dass der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung nicht (nur) für die „Katz’“ ist, sondern alle Tiere einschließt: Zur Bewahrung der gesamten Schöpfung, dem Auftrag des heiligen Franz von Assisi entsprechend. Unser Dank gilt daher allen engagierten Tierfreunden! Dem Herrn Diakon, der jedem Tier einen Einzelsegen erteilte: allen anwesenden und jenen, die wir „im Herzen mitgebracht“ hatten! Und dem Reit- und Fahrverein Nötsch, der uns nach der Segnung zum kulinarischen und geselligen Beisammensein einlud!
Ingrid Jarnig