Pfarre

St. Georgen im Gailtal

MARIA LICHTMESS mit Kerzen- und Blasiussegen

Als sich die junge Heilige Familie 40 Tage nach der Geburt ihres Sohnes auf den Weg in den Tempel machte, um ihren Erstgeborenen nach jüdischem Brauch vor- bzw. „darzustellen“, da kam es zur schicksalshaften Begegnung zwischen dem hochbetagten Propheten Simeon und dem kleinen Jesus. Am 2. Feber erinnerten uns unsere liebenswerten Erstkommunionkinder im Gottesdienst an dieses denkwürdige Ereignis vor 2025 Jahren.

Sie stellten diese Szene am Volksaltar mit Puppen von Maria, Joseph, Jesus und Simeon nach, ganz unbefangen und natürlich. Und auch hier war für den Propheten das Kind die Erfüllung all seiner lebenslangen Erwartungen, als ihm Pfarrer Martin zuletzt den kleinen Jesus in die Hände legte. Das Hochfest der „Darstellung des Herrn“ – von uns auch Maria Lichtmess genannt – haben sie uns auf diese Weise spielerisch und sinnlich erklärt.

Damals wie heute, im Gottesdienst wie im Alltag: Jung trifft Alt, Lebendigkeit trifft Lebenserfahrung. Wir lauschten und staunten: Die Kinder erzählten im Kyrie vom Erbarmen Gottes. Sie erinnerten uns in den Gedanken zur Predigt, dass die schützende Hand Gottes uns trägt und wir zum Lichtblick für andere werden dürfen. Sie ersuchten in den Fürbitten darum, dass wir nicht auf Irr- und Abwege geraten, sondern in der Liebe Jesu geborgen bleiben: die Jungen, die Eltern, die Älteren.

Danke für Ihr unermüdliches Engagement in der Erstkommunion-Vorbereitung, Herr Pfarrer! Sie haben die Kinder ermutigt, die Tempelszene bibliodramatisch einstudiert, den Gottesdienst durch alle Handlungen feierlich gestaltet und nach dem Kerzensegen auch den Blasiussegen erteilt: Damit er uns vor Halskrankheiten schütze. Danke, liebe Erstkommunionkinder, dass Ihr mit so viel bemerkenswertem Ernst und Eifer aus dem Leben Jesu berichtet habt! Und weil auch der Kirchenchor die Messe musikalisch erhebend mitgestaltete, so war dieser Gottesdienst wahrlich einer, den wir „mit allen Sinnen“ feiern durften.

Ingrid Jarnig