Hubertus-Messe in der Pfarrkirche St. Georgen
Zur Ehre Gottes und seines Glaubenszeugens
Es gibt nicht viele Anlässe, bei denen der Kirchenraum musikalisch auf vielfache Weise zum Klingen gebracht wird. Ein solcher bot sich am 3. November, dem Gedenktag des Hl. Hubertus. An diesem feiern die Jäger traditionell ihren Schutzpatron und laden zu einer Festmesse: im Gedenken an alle verstorbenen Jagdkamerad*innen und zum Dank für eine glückliche und unfallfreie Jagd.
Pfarrer Martin zelebrierte den Gottesdienst und schilderte die Bekehrungslegende des Heiligen Hubertus, eines Adeligen, der an einem Karfreitag einen kapitalen Hirsch erlegen wollte. Sein Glaubenszeugnis: die „Liebe zu Gott“. Zu dieser – so unser Herr Pfarrer – gehöre auch die „Nächstenliebe“ und die „Selbstliebe“. „Denn wer sich selbst nicht liebt, kann auch keinen anderen lieben. Wer andere liebt, soll es aber um ihrer selbst willen tun, nicht für besondere Leistungen oder gute Schulnoten. Liebe an Bedingungen knüpfen? Das ist Erpressung!“
In ihren Fürbitten erinnerten uns die Jäger daran, dass auch sie sich der Verantwortung gegenüber dem Leben bewusst sind. Sie wollen die Schöpfung in Ehren halten und für die Kinder und Kindeskinder bewahren. Den Wildbestand durch Jagd und Hege artenreich und gesund erhalten. Dieses Anliegen betonte auch der Jagdobmann Sepp Schwenner. Er dankte in seiner Ansprache unserem Herrn Pfarrer für die würdige Gottesdienstgestaltung und dem Bergmännischen Gesangsverein Bleiberg-Kreuth sowie der Jagdhornbläsergruppe Dobratsch für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung. Diese war offensichtlich so wohltuend, dass sie selbst müde Kleinkinder nicht im Schlaf störte.
Sein Dank erging auch an alle Freiwilligen, die die Organisation und Durchführung des Festes tatkräftig unterstützt haben. Hatte doch die Jagdgesellschaft nach dem Gottesdienst auch zu einer Agape in und um die Pfarrtenne geladen. Die Wildspezialität, mit der uns das Haus Tarmann auch dieses Jahr kulinarisch verwöhnte, erfreute anschließend alle. Naturverbundene Jägerinnen und Jäger wie musikbegeisterte Naturfreunde.
Ingrid Jarnig