Am 27. November 2024 um 19.15 Uhr in der Aula des Schulzentrums Hermagor

Der Vortrag widmet sich der rumänischen Nations- und Staatsbildung mit dem großen Schritt der Angliederung der bis dahin ungarisch beherrschten, auch von deutschen Gruppen (Siebenbürger Sachsen, Landler, Banater Schwaben, Sathmarer Schwaben) besiedelten innerkarpatischen Gebiete nach dem Ersten Weltkrieg, wodurch sich Rumänien bis heute nach kulturellen Kriterien aus einem mitteleuropäischen und einem südosteuropäischen Teil zusammensetzt.
Dem entspricht auch die Religionslandschaft, die außerhalb des Karpatenbogens ganz überwiegend rumänisch-orthodox ist, während im innerkarpatischen Teil auch die Rumänen nicht nur der Orthodoxen Kirche angehören, sondern auch zur griechisch-katholischen Union von Blasendorf [Blaj], und die Ungarn und Deutschen zum Teil römisch-katholisch, zum Teil evangelisch und calvi- nistisch sind.

Der Vortragende Univ.-Dozent Dr. Peter Jordan ist Kulturgeograph am Institut für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und war vorher Direktor des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts.