800 Jahre Pfarre Deutsch Griffen
Passionssingen als Auftakt zum Jubiläum
1218 – 2018
Ein Jubiläum der besonderen Art
Deutsch-Griffen feiert 800 Jahre Pfarre
Der Kirchenbau der Pfarrkirche Deutsch-Griffen führt uns laut Kirchengeschichte in die Zeit zurück als die hl. Hemma von Gurk, Gräfin von Friesach und Zeltschach 1043 ein Nonnenkloster errichtet.
Das Dorf Deutsch-Griffen wird im 10. Jh. erstmals als „Grivinne“ erwähnt. Griffen ist ein alter Name der Gegend und bezeichnet einen Hügel (Griff).
Die heutige Pfarrkirche, St.Jakobus d. Ä. geweiht, erhebt sich auf einer Bergnase die in das Griffnertal hinein reicht und war bis 1045 die Privatkapelle der Stifterin. In der Anlage ist die St. Jakobuskirche romanisch auch wenn sie heute im westlichen Teil aus gotischer Zeit stammt.
Bevor die Kirche in Deutsch-Griffen 1218 zur eigenständigen Pfarre ernannt worden ist, war sie eine Filiale der Pfarrkirche Altenmarkt.
Als erster Seelsorger wird ein „Friederikus“ als Pfarrer genannt.
Die Wehrmauern rund um das Gotteshaus dürften Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet worden sein. Die Pfarrkirche selbst wurde von der Bevölkerung als Zufluchtsstätte gegen die Türken ausgebaut, die 1476 und 1478 vor Deutsch-Griffen lagerten.
Im 17. Jahrhundert war Deutsch-Griffen ein Wallfahrtsort. Noch heute erinnert uns das „Jakobi Bründl“ unterhalb des Kirchbichls an diese segensreiche Zeit.
1697 wurde die einseitige Erweiterung des Langhauses nach Süden vorgenommen. Im 18. Jh. wurde eine hölzerne Empore eingezogen um der stets wachsenden Zahl der Gläubigen einen Platz in der Kirche zu verschaffen.
1855 wurde die Kirche sogar um ein weiteres Emporgeschoß erweitert. Leider sind die hölzernen Einbauten nicht erhalten geblieben.
Die Namen der am Bau der Kirche beteiligten Künstler sind nicht überliefert.
Zu den vielen Besonderheiten, von der überdachten „Kirchstiege“, die mit ihren 204 Stufen weitum einmalig ist, bis zur Großteils noch intakten Wehrmauer und der genannten ehemaligen Privatkapelle der hl. Hemma von Gurk, besitzt die Pfarre Deutsch-Griffen ein sehr wertvolles, einszeniges Fastentuch. Entstanden Ende des 18.Jh. zeigt es die Beweinung Christi und ist aufgrund seiner eigenständigen Ikonographie von besonderer Bedeutung.
Als Auftaktveranstaltung im Jubiläumsjahr fand am 23. März 2018 das Passionssingen der Sängerrunde Deutsch-Griffen unter der Leitung von Chorleiter Seppi Lassnig, begleitet mit Texten von und mit Waltraud Merl, statt.
Am 16. September um 10 Uhr wird Bischof Dr. Alois Schwarz die Jubiläumsmesse in zelebrieren.
Waltraud Merl