2012 - 750 Jahre Pfarre Radenthein
Die Geschichte der Pfarre Radenthein
Die Dörfer Döbriach und Kaning wurden bereits vor rund 1000 Jahren gegründet. Die erstmalige urkundliche Erwähnung Radentheins erfolgt im Jahre 1177: "villam Rathetin cum capella", also das Dorf Radenthein mit einer Kapelle. Es gehört zum Besitz des Klosters Millstatt, welches für das gesamte Gebiet der heutigen Gemeinde Radenthein von großer Bedeutung ist. Die Mönche des Benediktinerklosters, die bis zum 15. Jahrhundert in Millstatt wirken, sind maßgeblich an der Rodung des Gebietes beteiligt. Bis zum Jahre 1773 ist das Kloster Millstatt im Besitz der Jesuiten, ehe der Orden von Papst Klemens XIV. aufgehoben wird. In der Folge wird Millstatt vom Staat übernommen. Im ausgehenden Mittelalter beginnt man im Gebiet um Radenthein mit dem Bergbau. An der Stelle, wo sich heute das Magnesitwerk befindet, wird das erste Hammerwerk zur Verarbeitung von Eisen errichtet. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird bereits mit Floßöfen gearbeitet. Als dann im Jahre 1908 auf der Millstätter Alpe Magnesit entdeckt wird und mit diesem Fund die "Austro American Magnesit Company" gegründet wird, ist die enorme Bevölkerungsentwicklung des Ortes, die nur durch die beiden Weltkriege kurzzeitig unterbrochen ist, besiegelt. Durch den Zuzug von vielen Arbeitern aus anderen Gebieten, die in Radenthein nicht nur Arbeit sondern auch neue Heimat finden, wächst die Bevölkerungszahl sprunghaft. Dies bedeutet rege Bautätigkeit, die den dörflichen Rahmen des ursprünglich so kleinen Bauerndorfes sprengt und Radenthein wird das Zentrum des gesamten Nockgebietes.
Am 01.12.1930 wird Radenthein zur Marktgemeinde erhoben und mit Regierungsbeschluss vom 07.03.1951 erhält die Gemeinde das Radentheiner Wappen verliehen.
Aufgrund der überregionalen Bedeutung von Radenthein erfolgt 1995 die viel gefeierte Stadterhebung.
(Auszug aus der Radentheiner Chronik)