Pfarre

Bad Kleinkirchheim

Pfarrkirche St. Ulrich in Bad Kleinkirchheim, Hl. Messe am Sonntag um 09.00 Uhr

Geschichte der Pfarrkirche St. Ulrich in Bad Kleinkirchheim

Die Pfarrkirche St. Ulrich in Bad Kleinkirchheim (© Foto: www.wikipedia.org)
Die Pfarrkirche St. Ulrich in Bad Kleinkirchheim (© Foto: www.wikipedia.org)

Der Ort Bad Kleinkirchheim und die dem hl. Ulrich geweihte Pfarrkirche werden erstmals 1166 als Besitzung des Benediktinerklosters Millstatt erwähnt. Nach einem Brand 1743 erfolgte eine weit reichende Umgestaltung. Renovierungen am Gotteshaus sind aus den Jahren 1806 und 1837 bezeugt. Die letzte Restaurierung fand 1957 statt.
Äußeres Erscheinungsbild: Das einfache 4-achsige Langhaus hat ein hohes Satteldach, daran schließt sich ein niedriger Chorraum mit 3/8-Schluss an. Nördlich davon steht der gedrungene Turm mit Zwiebelhelm. Die Anlage ist im Mauerbestand romanisch-gotisch, barock sind hingegen die Fenster, das Westportal sowie die zarte Pilastierung an Langhaus und Chor. Aus der Gotik ist noch das spitzbogige Nordportal erhalten.


Der Innenraum der Kirche:

Im westlichen Eingangsbereich erhebt sich eine hölzerne Musikempore mit Heiligen in Grisaillemalerei an der Brüstung (18. Jh.).Das breit proportionierte Saallanghaus mit ungegliederter Tonne über schmalen Gesimsen ist mit reicher Malerei geschmückt: Rocaillemedaillons mit Darstellungen aus der Legende des hl. Ulrich sowie die Schlacht auf dem Lechfeld, gemalt zwischen 1926 und 1928 von Jonas Ranter. An der Nordseite finden sich zwei Priestergrabsteine, datiert mit 1718 bzw. 1604. An der Südseite des Langhauses ist ein barockes Fresko aus dem Jahr 1768 zu sehen, es zeigt Christus am Ölberg. Die Kreuzigungsgruppe an der südlichen Langhauswand stammt aus dem 1. Viertel des 18. Jh. Der eingezogene Triumphbogen ist durch Pilaster mit Gebälk architektonisch gegliedert. Die Malerei im Chor und über dem Triumphbogen stammt ebenfalls von Jonas Ranter. In der Flachkuppel ist die Verklärung des hl. Ulrich zu sehen, ausgeführt von Karl Winkler 1837. Die gemalten ornamentalen und architektonischen Gliederungselemente sowie die Darstellung des hl. Josef mit Jesusknaben aus dem Anfang des 19. Jh. wurden erst 1988 entdeckt. In der nördlichen Chorwand führt eine eisenbeschlagene spätgotische Tür zur Sakristei im Turmuntergeschoß.
Die Altäre und die Kanzel sind stilistisch in das 1. Viertel des 18. Jh. einzuordnen.
Die beiden Bilder am Hauptaltar zeigen zum einen den Kirchenpatron, zum anderen Madonna mit Jesuskind und dem hl. Johannes. Über den Opfergangsportalen stehen die Schnitzfiguren der Heiligen Johannes Nepomuk und Franz Xaver.
Am linken Seitenaltar sind Johannes d. Täufer (unten) und Ignatius von Loyola (oben), am rechten Seitenaltar Erasmus und Leonhard (unten) sowie Franz Xaver (oben) abgebildet.
Die drei Glocken stammen aus dem 13. Jh. bzw. aus dem Jahr 1664.