Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Straßenzeiger - Kreuze am Wege hingestellt

Zeugnisse vom Vertrauen der Menschen in Gott - Rastplätze für Begegnung, Innehalten, für die Orientierung der Seele.

In der Pfarre Köttmannsdorf fanden in den vergangenen Wochen zwei Bildstocksegnungen statt.

Bei der alten Einfahrt zur Schottergrube stand früher das »Mišev«-Kreuz. Dieses musste abgetragen werden. Ein paar Meter daneben wurde auf Initiative von Grundstückseigentümer Ing. Otto Skrabl am Samstag, den 21. September 2013, ein „Handwerker“-Bildstock aufgestellt. Die letzten Arbeitsschritte wurden bei der Einweihungsfeier selber vorgenommen. Basis bildet ein Granitstein, der auch zum Niedersitzen einlädt. Ausgeführt ist das Kreuz in Holz mit einer Lärchenschindelbedachung. Der Korpus ist aus Metall gegossen. Der Name „Handwerker“-Bildstock hängt damit zusammen, dass in der Schottergrube heute verschiedenste Handwerker ihren Firmensitz und ihre Werkstätten haben. Er erinnert auch an Jesus Christus, der von seinem Ziehvater Josef das Handwerk als Zimmermann erlernte sowie an jenes Wort, wo er selber einmal vom Bau des Lebenshauses sprach: „Wie auf Felsen baut ein Mensch ein Haus, wenn er das Wort Gottes hört, versteht und tut.“ Er erinnert, das zu tun, was wichtig ist (nicht nur das Dringende!), dem Leben mit der Hände Arbeit zu dienen und auch einmal die Arbeit ruhen lassen zu können, Feierabend halten, das Leben zu bedanken und darin zu Hause zu sein. Der Bildstock soll auch die Gelegenheit geben, für gelungene Arbeiten zu danken, sowie Sorgen und Fragen ins Gebet zu bringen. Dazu wird noch eine Tafel angebracht werden, bei der dann auch sogenannte Gebets-Nägel eingeschlagen werden können. Ein Danke den Initiatoren sowie allen Helfern, danke auch für die anschließende Bewirtung.

Die Familie Pauli Doujak, vlg. Messner, hat die umfangreiche Renovierung des „Messner“-Bildstocks organisiert, dankenswerter Weise hat die Gemeinde das Finanzielle abgedeckt. Mit der Renovierung und Neugestaltung wurde Herr Roland Mutter beauftragt. Der Bildstock musste von innen her neu gefestigt werden. Dabei wie auch bei der Neubemalung zeigte Herr Mutter eine eingehende Beschäftigung mit den Gegebenheiten, den Motiven und der Umgebung wie auch eine große Fertigkeit bei den handwerklichen und künstlerischen Arbeiten. Bei der feierlichen Segnung am Samstag, dem 5. Oktober 2013, erstrahlte der sehr schön restaurierte und gestaltete Bildstock in seinem neuen Glanz. Im Zentrum ist die Kreuzigung Jesu zu sehen. Die Hl. Margaretha und der Hl. Georg links und rechts darüber, sowie der Hl. Sebastian und der Hl. Gandolf (man beachte die Bildsprache, welche sich stark an der Legende und Verortung des Heiligen orientiert)  an den Seitenwänden weisen auf alle drei Kirchen von Köttmannsdorf. Da sich der Bildstock an einem ehemaligen Vogelfang-Platz (»ptičica«) befindet,  ist auch der Hl. Franziskus mit der Vogelpredigt vorne in der Mitte oben verewigt. Für das anschließende gesellige Beisammensein hat die Familie Doujak und die Gemeinde zu einer kulinarischen Stärkung eingeladen – unter dem Bild des Hl. Florian auf der Rückseite war passenderweise das Getränkedepot zum Löschen verstaut. Viele haben sich am „Rastplatz für die Seele“ Zeit für Begegnung genommen, wodurch eine gelungene Segensfeier unter Mitwirkung des Preliebler „Pre:Gsang“ möglich wurde. Ein herzliches Danke an die Familie Doujak und die Gemeinde Köttmannsdorf für die Erhaltung dieses besonderen religiösen Kulturgutes.

 M.G.J.

 

Man sieht an offenen Wegen oft Straßenzeiger stehn. 
Sie mahnen treu den Pilger, den rechten Weg zu gehn. 

Jüngst sah ich einen eignen wahrhaft gut gewählt. 
Es war der Herr am Kreuze, am Wege hingestellt. 

Wie sind doch seine Arme so liebend ausgespannt. 
Das sind die rechten Zeiger zum wahren Heimatland. 

Wohin auf Erden immer der Menschen Wege gehn, 
glückselig alle jene, die auf den Heiland sehn. 

Drum zieh ihm nach, du Pilger und folge seinem Wort. 
Dann kannst du ewig jubeln: ich komm an d´ rechten Ort. 


Bildstöcke, Marterln und Wegkreuze prägen das Bild unserer Landschaft und Dörfer. Sie überdauern Generationen und erinnern doch als verlässliche Zeugen an sie. Sie sind noch heute gern verwendete Orientierungspunkte und Zeichen für Unvergängliches, Dauerhaftes, Unverrückbares – für Identität in sich ständig wandelnden Zeiten.

 

Križi na poti

so srečanja človeka in Boga. Nas vabijo moliti za pravo pot, nam dajo zaupanje - Bog je z nami, živi med nami. Vsak križ, vsako znamenje ima svojo zgodovino: nas spominja na preteklo življenje ljudeh, njihovo trpljenje in veselje - so izraz hvaležnosti Bogu za reševanje iz nevarnosti ter v spomin posebnim nesreč ali ljudeh. 

Le pri Bogu se umiri, moja duša, kajti od njega je moje upanje. Le on je moja skala in moja rešitev, moja trdnjava: ne bom omahoval. Pri Bogu sta moje rešenje in moja slava, moja močna skala, moje zavetje je v Bogu.
Ps 62, 6-8