Pfarre / Fara

Ferlach/Borovlje

Wo die Güte und die Liebe, da ist Gott

Gründonnerstagsliturgie in Ferlach

Mit dem Gründonnerstag beginnt das "Triduum paschale", die österlichen drei Tage: vom Kreuzzeichen der Abendmahlfeier bis zum Segen der Auferstehungsliturgie durchschreiten wir genau genommen einen einzigen, zusammenhängenden Gottesdienst. Im Gedenken begleiten wir Jesus vom letzten Abendmahl durch sein Leiden und Sterben und die Grabesruhe bis zum Entzünden der Osterkerze als Zeichen für seine Auferstehung.

Das Evangelium des Gründonnerstags erzählt davon, wie Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. Er verrichtet an ihnen einen niedrigen Dienst, einen Sklavendienst, und kniet vor ihnen nieder. Jesus zeigt uns, wie Gott ist: er beugt sich herab, erniedrigt sich, wird zum Diener. In seiner Predigt sagt Pfarrer Jakob Ibounig: "Wenn der Mensch Gott ähnlich sein will, dann nicht so, dass er auf der Siegerstraße dahin stolziert, mächtig und furchtlos und unbezwingbar. Gott werden wir ähnlich durch den Dienst. Ob wir nun das Dienen freiwillig auf uns nehmen oder ob es uns auferlegt wird, ganz gleich: Erst dann kann es die Eucharistie und das Sakrament geben."

Der Dienst am Nächsten ist Ausdruck von Güte und Liebe. Wo Güte und Liebe einkehren, dort kann Gott wohnen und tätig werden in dieser Welt: Ubi caritas, ibi Deus est. Zum Dienen gehört auch, dass es jemanden gibt, der den Dienst annimmt. Das ist fällt oft schwer. "Im Evangelium wehrt sich auch Petrus dagegen, dass er so bedient wird. Und doch, Jesus wirbt um Petrus und so wirbt Gott auch um uns.", bekräftigt Pfarrer Ibounig.

Wir danken allen, die sich das sinnenfällige Zeichen der Fußwaschung als Ausdruck der Güte und Liebe Gottes gefallen ließen. Besonderer Dank gilt den Ministrant:innen, die in diesen Tagen so treu und konzentriert ihren Dienst am Altar tun, ebenso unserem Diakon Harald Hafner!

Musikalisch wurden wir von Nicklas Dovjak an der Orgel und Karin Zausnig durch den Gottesdienst begleitet. Vergelt's Gott dafür!