Kreuz - Auf dem Weg zum Leben
Erstkommunionsvorbereitung und Familiengottesdienst
Wenn wir in die Welt hineinschauen, begegnet uns nicht nur Gutes, im Gegenteil. Da haben wir es mit Gewalt und Hass, Angst und Verzweiflung, Ausgrenzung und Verurteilung, Krankheit und Tod zu tun. In diese Welt hineingeboren, stehen wir mittendrin in all dem Schweren. Gott wünscht sich etwas anderes für uns und im Kreuz seines Sohnes wird dieses Andere für uns erfahrbar. Gottes Liebe reicht bis in die äußerste Verlassenheit. Selbst dort, wo wir leiden, wo wir uns gegenseitig wehtun umfängt uns Gott mit seiner Liebe und mit seiner Treue. Im und durch das Kreuz wandelt sich Krieg zum Frieden, Angst zu Mut und Zutrauen, Verurteilung zu Annahme und Tod zum Leben.
Gemeinsam mit Pfarrer Ulrich haben die Erstkommunionskinder die Dimensionen des Kreuzes ausgelotet. Mit viel Eifer, großer innerer Beteiligung und feinem Gespür haben die Kinder Begriffe gesucht für alles Leid das entsteht, wenn wir uns voneinander abwenden. Und sie haben vor allem auch dafür Worte gehabt, was entsteht, wenn wir uns von Gott anrühren lassen. Unser Lied vom Kreuzweg hat uns durch die Vorbereitungsstunde begleitet. Mit Gesten zum Lied haben wir verdichtet, was das Kreuz für uns bedeutet:
Seht das Zeichen, seht das Kreuz: es bedeutet Leben. Danke, Jesus, für dein Kreuz, danke für dein Leben!
Zum Abschluss gestalteten die Kinder ihre eigenen Kreuze, die sie bei der Erstkommunion tragen werden.
Am Sonntag im Familiengottesdienst wurde das Thema wieder aufgegriffen. Im Evangelium von der Ehebrecherin begegnet uns das scharfe, tödliche Urteil der Menschen und wie barmherzig Jesus darauf reagiert. Wie oft urteilen wir und werfen sprichwörtlich mit Steinen? Was passiert, wenn wir nicht mehr verurteilen, stellten die Kinder in einem Predigspiel dar: Steine verwandeln sich in Edelsteine, wenn
- wir erkennen, dass Unterschiede das Leben bunt machen, anstatt jene zu verurteilen, die anders sind als wir
- wir hilfsbereit sind, anstatt jene zu verurteilen, die etwas nicht so gut können
- wir verzeihen, anstatt jene zu verurteilen, die einen Fehler gemacht haben...
Eine große Freude war es, dass Frau Mirela Božič, die letzten Herbst getauft wurde, heute die erste Hl. Kommunion empfangen hat. Besonders schön war auch, dass P. Marian Kollmann, der nun im Europakloster Gut Aich wirkt, heute mit uns gefeiert hat.
Der Kinderchor von Gundi Certov hat uns mit frohen und beschwingten Melodien und den wunderschönen Stimmen der jungen Sänger:innen durch den Gottesdienst begleitet. Dafür danken wir herzlich!
Im Anschluss an die Messe konnten wir uns in bewährter Weise bei Beatrice Hafner und Ingrid Wassner im Pfarrcafé bei einem heißen Getränk und vielen Leckereien stärken und aufwärmen. Auch dafür ein herzliches Vergelt's Gott!