Pfarre / Fara

Ferlach/Borovlje

Fastenzeit: ein pädagogischer Weg

Aschermittwochsliturgie in Ferlach

In der Antike war die Osternacht der Tauftermin und die Fastenzeit nicht die einzige, jedoch die intensivste Phase der Vorbereitung. Die Taufbewerber sollten noch tiefer in ihren Glauben hineinwachsen und erkunden, was den christlichen Glauben ausmacht: die Fastenzeit als pädagogischer Weg.

Zu Beginn der Fastenzeit, am Aschermittwoch, wird nicht zuerst das Schöne und Vollendete herausgestellt. Zuerst kommt die Asche. Sie wird uns aufgelegt, um uns an unsere Vergänglichkeit und die Möglichkeit zur Umkehr zu erinnern. Die Fastenzeit heißt auch österliche Bußzeit. Büßen - ein wenig attraktives Wort. Es kommt von "besser machen", "sich bessern", "etwas anders machen" und kann in diesem Sinn vielleicht leichter angenommen werden. Viele sind bemüht, auf etwas zu verzichten und gerade im Entzug, dort, wo sich etwas verbirgt wie der Altar hinter dem Fastentuch, kann etwas Anderes, Neues aufwachen und aufleuchten. Denn Gott sieht auch das Verborgene. So wird es uns im Evangelium dieses Tages zugesichert.

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Am Morgen des Aschermittwochs hat sich Provisor Ulrich Kogler mit der Laudesgruppe bereits auf die Fastenzeit eingestimmt und das Aschenkreuz gespendet. Viele Gläubige kamen zur Abendmesse und haben mit Pfarrer Jakob Ibounig den Beginn der Fastenzeit gefeiert. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor St. Martinus unter der Leitung von Hubert Kollmann und Roland Popatnik an der Orgel gestalten. Ein Vergelt's Gott an unsere Ministranten, Ladies und Gentlemen, die so treu und zahlreich ihren Dienst am Altar verrichten!

Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten."

Mt 6, 17-18