"Tauet ihr Himmel von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen!" – voll Hoffnung richtet sich in der Adventszeit der Blick mit den Worten des Propheten Jesaja auf die Erlösung: "Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor!" (Jesaja 45, 8).

Die lateinischen Worte, mit denen diese Stelle beginnt, wurden bereits früh in der Liturgie bereits in IV. Jh als "Introitus" - Eingangsvers verwendet.

Der Eingangsvers gab der Frühmesse den Namen. Es wurde als Votivmesse zu Ehren der Gottesmutter gefeiert. Seit der Liturgiereform des Hl. II Vatikanischen Konzil ist der Schwerpunkt an das kommende Heil gerichtet.

Zur Rorate-Tradition gehört heute das Lied "Tauet Himmel, den Gerechten", dessen heutiger Text auf den Jesuiten Michael Denis im 18. Jahrhundert zurückgeht. Obwohl es eines der beliebtesten Adventslieder ist, ist es eine Kuriosität im Gotteslob: Es steht nämlich nicht im Stammteil, der in allen deutschsprachigen Diözesen gleich ist, sondern im Regionalteil im Diözesiananhang.

In Österreich gibt es zwei verschiedene Melodien je nach der Region. Unsere befindet sich unter der Nummer Gl. 791.