Pfarre

Feldkirchen

Welt-Down-Syndrom-Tag

Eltern und Pfarrgemeinden luden zum gemeinsamen Festgottesdienst

Feldkirchen, 23. März 2025, P.A.

Viele folgten der Einladung nach Feldkirchen zu kommen (Foto: privat)
Viele folgten der Einladung nach Feldkirchen zu kommen (Foto: privat)

Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März luden Eltern und Pfarrgemeinden zu einem besonderen Festgottesdienst in die Stadtpfarrkirche Maria im Dorn ein. Zahlreiche Menschen aus verschiedenen Teilen Kärntens folgten der Einladung der Initiatorinnen Sigrid Witasek und Miriam De Courcy, die gemeinsam mit dem Team der Pfarre Feldkirchen diesen bewegenden Gottesdienst planten und organisierten.

Die Kindergruppe aus Radweg umrahmte gemeinsam mit PAss. Gisela Gsodam und Renate Trsek den Gottesdienst (Foto: privat)
Die "Dorfkinder" aus Radweg umrahmten gemeinsam mit PAss. Gisela Gsodam und Renate Trsek den Gottesdienst (Foto: privat)

Die bunten Socken spielten auch in der Predigt der angehenden Akolythin Miriam De Courcy eine besondere Rolle. Sie erklärte den Gottesdienstbesuchern: „Bestimmt fragen sich einige von euch, warum wir euch heute aufgerufen haben, mit zwei unterschiedlichen Socken zu kommen. Wer von euch hat heute Morgen kurz gezögert, als er genau das getan hat? Keine Sorge – heute ist das genau richtig! So setzt ihr nämlich ein Zeichen für Diversität, Offenheit und Zusammenhalt.“ Zwei unterschiedliche Socken sind das offizielle Symbol des Welt-Down-Syndrom-Tages und stehen für die Einzigartigkeit jedes Menschen.

Miriam De Courcy bei ihrer Ansprache zur Predigt. (Foto: privat)
Miriam De Courcy bei ihrer Ansprache zur Predigt. (Foto: privat)

In ihrer berührenden Ansprache sprach Miriam De Courcy über ihren Alltag mit ihrer Tochter Julia, die mit Trisomie 21 geboren wurde. Sie berichtete von den besonderen und schönen Seiten, die Menschen mit diesem zusätzlichen 21. Chromosom ausmachen, und betonte ihre Echtheit, Lebensfreude und bedingungslose Liebe. Sie erinnerte sich an den Moment, als sie von der Diagnose erfuhr: „Es besteht ein hohes Risiko, dass ihr Kind Down-Syndrom hat.“ Risiko? Das klang wie eine Bedrohung. Doch für sie war es kein Risiko, sondern eine besondere Herausforderung und eine Quelle großer Freude.

Mit großer Überzeugung betonte sie: „Menschen mit Down-Syndrom sind keine Fehler in der Schöpfung, sondern wunderbare Zeugnisse von Gottes Liebe. Sie mögen vielleicht etwas langsamer sein, aber sie sind uns längst voraus. Ihre Liebe, ihre Echtheit und ihr Vertrauen zeigen uns, worauf es wirklich ankommt.“ Sie verwies auf das Evangelium des Tages, in dem Jesus sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran. Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.“ Gerade Menschen mit Down-Syndrom verkörpern diese kindliche Offenheit und Herzlichkeit auf eine besondere Weise.

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Im Anschluss waren die Gottesdienstbesucher:innen zum Pfarrcafe eingeladen! (Foto: © Manfred J. Schusser)

Nach dem Gottesdienst war die Pfarrgemeinde zu einer von Familie Witasek gemeinsam mit Firmkandidatinnen liebevoll organisierten und vorbereiteten Agape und einem Pfarrcafé im Pfarrsaal eingeladen. Hier bot sich für die zahlreichen Besucher:innen die Gelegenheit, in gemütlicher Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

Dieser besondere Gottesdienst war nicht nur ein Zeichen der Gemeinschaft, sondern auch ein kraftvolles Signal für die Wertschätzung und Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom. Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses unvergesslichen Tages beigetragen haben!

Eine Zusammenfassung vom Gottesdienst wurde uns Dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Danke an Manfred J. Schusser für die Unterstützung mit Bildmaterial!

https://www.youtube.com/watch?v=5vRnAbgTrvE