Lindl-Kapelle
Der Ortsteil Lindl liegt am südlichen Stadtrand von Feldkirchen. Direkt an der Straße befindet sich eine Marienkapelle aus dem 19. Jahrhundert. Das Platzgewölbe, einst von der angesehenen Feldkirchner Malerfamilie DeCillia bemalt, stellt unter anderem die Heiligen Petrus, Johannes, Simon von Cana und Matthäus dar, die im Jahr 1990 vom Urenkel „Guggi“ DeCillia liebevoll restauriert wurden. Die der schmerzhaften Muttergottes geweihte Kapelle besitzt eine Altarnische mit Pietà, abgeschlossen durch ein Schmiedeeisengitter aus dem 19. Jahrhundert.
Genaue historische Quellen sind leider nicht auffindbar, es wird aber als gesichert angenommen, dass der Straßenkreuzungspunkt, an dem heute die Lindl – Kapelle steht, schon lange vorher mit einem Wegkreuz versehen war.
Die Kapelle befindet sich auf einem ca. 4000 m² großen Grundstück, welches im Laufe der Zeit völlig verwucherte, was auch zur totalen Verwahrlosung der Kapelle führte.
Die Bevölkerung der Ortschaft Lindl wollte es nicht länger zulassen, dass dieser Bau weiterhin dem Ruin preisgegeben sein soll und so wurde die Kapelle mit der Hilfe von vielen Freiwilligen vollständig nach den Auflagen des Bundesdenkmalamtes renoviert. Der Platz rundherum wurde als Park gestaltet und dient heute als Erholungsplatz für Alt und Jung. Sämtliche Arbeiten wurden kostenlos erbracht, bzw. ein Großteil der Materialkosten wurde dankenswerterweise von einheimischen Betrieben gespendet. Als Schlusspunkt der Renovierung wurde ein Glockenturm aufgesetzt und so konnte im Jahr 1992 die feierliche Glockenweihe erfolgen.
Selbstverständlich ist die Ortsgemeinschaft sehr stolz auf ihre neu renovierte, etwa 80 Personen fassende Kapelle, die h eute vor allem auch für Taufen, Hochzeiten sowie für kulturelle und religiöse Veranstaltungen genutzt wird. Die Lindlkapelle dient außerdem noch als Ausgangspunkt für die Bittprozession nach Rottendorf.
Richard Bürger