Pfarrkirche hl. Jakobus der Ältere/Farna cerkev, posvečena sv. Jakobu
Am Fuße des Hochobirs, auf dem Plateau am Beginn des Jauntales, unweit von der Annabrücke über die Drau, trohnt die Pfarrkirche Gallizien. Dem hl. Jakobus dem Älteren geweiht liegt sie auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella in der spanischen Provinz Galicia, nach der folglich auch der Ort benannt wurde. Die Verehrung des hl. Apostels Jakobus fand in der christlichen Welt eine große Verbreitung, und seit dem 9. Jahrhundert wurden ihm zu Ehren überall Kirchen gebaut.
Die Pfarrkirche von Gallizien wurde zwischen 1086 und 1121 (?) erstmals als Gotteshaus erwähnt. Zur Pfarre wurde Gallizien aber wohl erst nach 1323 erhoben.
In den Türkenkriegen wurde die Kirche schwer beschädigt.
Das jetzige Kirchengebäude besteht aus dem 9 m breiten und 18 m langen Kirchenschiff und aus dem Presbyterium, das in drei Seiten des Achtecks endet. An der Südseite des Schiffes ist im romanischen Stil der Turm angebaut, der an Stelle des früheren Pyramidendaches einen vierseitigen Spitzhelm trägt.
Das ehemalige Hauptportal ist spitzbogig und profiliert. Unter dem Presbyterium ist noch die Gruft (Karner) erhalten, die wie auch die Schiffsmauern der ursprünglichen Kirche aus dem 11. Jahrhundert stammt. Im Altarraum stehen erhoben rechts und links des Hauptaltares die hl. Petrus und Paulus.
Das Schiff hatte früher eine Holzdecke, wurde aber im Jahre 1500 eingewölbt. An die zwei gotischen Achteckpfeiler baute man das Seitenschiff an.
1945/46 wurde das Langhaus nach Westen hin erweitert und zu einem weiträumigen Saal umgebaut: die Achteckpfeiler und das Gewölbe der Decke wurden entfernt und wieder eine Holzdecke angebracht.
Der Hochaltar stammt aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts, der linke Seitenaltar aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts. Er enthält eine Madonna aus der Zeit um 1425/1430. Am rechten Seitenaltar steht in der Mitte der hl. Florian. An der Emporenbrüstung befinden sich Figuren der vier Evangelisten aus dem 18. Jahrhundert.
An der Nordwand des Schiffes hängt ein qualitätsvolles Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert.
Quelle: Pfarramt Gallizien, Verfasst von Maria Perne
Ime je dobil kraj, ki ima župnijsko cerkev sv. Jakoba, po španksi provinci Galicia, kjer v mestu Santiago de Compostella leži grob farnega patrona in kamor so od nekdaj romali tudi koroški verniki. Značilen za bivšo obrambno cerkev je mogočni južni stolp, gotski kor in po letu 1945 prenovljena podolžna ladja. Levi stranski oltar hrani zanimiv Marijin kip iz časa ok. 1425. Na desnem stranskem oltarju pa stoji sv. Florijan.
Viri: Zerzer, Janko, Po koroških poteh, str. 91; župnišče Galicija
Marija Perne