Pfarre / Fara

Schwabegg/Žvabek

Nomaden – postmodern?

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)

Der französische Philosoph Gilles DELEUZE [1925 – 1995] hat in seinem, mit dem Psychoanalytiker Felix GUATTARI [1930 – 1992] verfassten und 1980 erschienenen Buch: Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie, ein aufschlussreiches [12.] Kapitel über „Abhandlung über Nomadologie: Die Kriegsmaschine“ veröffentlicht.

Auffallend daran ist, dass DELEUZE/ GUATTARI in der Hervorhebung des Nomadentums als besonderer Denk- und Lebensform nicht auf die konkreten aktuellen Problemstellungen eingehen, die sich aus dem sog. nomadischen Denken und Handeln ergeben, wie sie z. B. aktuell in den Zeitungsberichten

deutlich werden.

Dazu gehören die bekannten, von DELEZUZE/GUATTARI aber nicht ausdrücklich anerkannten und reflektierten Probleme:

  • Akkordierung und vorherige Vereinbarung über Anlass und Dauer des Aufenthaltes der Karawane mit der jeweils zuständigen politischen Meldebehörde
  • Klärung und Vereinbarung über die ökologischen Folgen, die nicht allein ein „Abfall“-Problem sind
  • Soziale und kulturelle Kommunikation der Nomaden mit zuständigen, ggf. gastgebenden Zivilgemeinden

Für die Pfarren Neuhaus- Suha und Schwabegg- Žvabek gebe ich dazu hiermit bekannt:

  • Ohne ausdrückliche vorherige und nachweisbare Vereinbarung mit der zuständigen politischen Meldebehörde ist ein Aufenthalt von Nomaden und von einer Nomandenkarawane auf Liegenschaften der o. g. Pfarren nicht möglich und auch nicht erlaubt.
  • Die zuständige politische Meldebehörde erteilt allein dazu die Genehmigung und legt die Bedingungen und Folgen eines ggf. erfolgenden Aufenthaltes einer Nomadenkarawane verbindlich fest.
  • Dies festzulegen und zu überprüfen hat unabhängig von den Pfarren Neuhaus- Suha und Schwabegg- Žvabek zu erfolgen.


Neuhaus- Suha/ Schwabegg- Žvabek, den 24.06.2024

MG