Grüne Energie mit einer „grünen“ Kirche • Zelena energija skupaj z „zeleno“ cerkvijo
Segnung der AGRI-PV-Anlage in Rinkenberg • Blagoslov sončne elektrarne v Vogrčah, 05.09.2024
In den „Nachhaltigkeitsleitlinien der Katholischen Kirche Kärnten“ aus dem Jahre 2016 wurde unter dem Thema „Energie“ im Punkt 2 folgendes festgelegt: Sowohl bei der Errichtung von Neubauten als auch bei der Renovierung von bestehenden Objekten wird eine nachhaltige Energieversorgung angestrebt. Diese Nachhaltigkeitsleitlinien hat die Pfarre Schwabegg- Žvabek schon 2015 berücksichtigt, als der ganze Pfarrhof umgebaut und von einer Gas- und Wärmepumpenheizung auf eine nachhaltige Hackschnitzelheizung umgestellt wurde. Unter dem Thema „Liegenschaften“ steht im Punkt 1 weiters geschrieben: Wälder sind in ihrem Bestand zu erhalten und nachhaltig zu bewirtschaften. Diese Bewirtschaftung wird dort, wo es wirtschaftlich vertretbar ist, durch eine anerkannte Zertifizierung gesichert.
Auch dies geschieht seit der Übernahme der Pfarre Schwabegg- Žvabek durch Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik in bewährter Weise in der Zusammenarbeit mit dem Förster Ing. Christopher Roth von den „RK Kirchenforsten“ in vorzüglicher Weise. Die Waldflächen der Pfarre werden nachhaltig bewirtschaftet und wenn nötig, werden Anpflanzungen durchgeführt und auch gepflegt. Der Erlös wird dem Pfarrkonto bei der Diözese gutgeschrieben und kann bei diversen größeren Renovierungen der Pfarre als zusätzliche Mitfinanzierung herangezogen werden. Auch das Hackgut stammt zur Gänze auf dem Pfarrwald. Ein ortsansässiger Landwirt führt die Schlägerungsarbeiten durch, die von der Pfarre selbst getragen werden. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Region.
Was im Kleinen geschieht, zeigt sich auch im Großen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Errichtung der ersten Agri-PV-Anlage in Kärnten in der Nachbarpfarre Rinkenberg- Vogrče. In Vertretung des H.H. Dechanten Msgr. Mag. Ivan Olip hat der Schwabegger Pfarrvorsteher Geistl. Rat Mag. Michael Golavčnik am Samstag, 05.09.2024, die Segnung eines Photovoltaikkraftwerkes in Dobrowa bei Rinkenberg vorgenommen. Anwesend war die hohe Politik vertreten durch Finanzlandesreferentin Dr. Gabi Schaunig, sowie durch die beiden Landtagsabgeordneten Herbert Gaggl und Hannes Mak, den Bürgermeistern von Moosburg und Gallizien. Sie alle sprachen von einem kürzlich im Landtag beschlossenem Energiegesetz, welches in Zukunft eine leichtere Errichtung solcher Anlagen sicherstellt, um unabhängig von Energieimporten zu werden.
Was die Politik ermöglicht, das wird durch das größte Energieunternehmen des Landes umgesetzt. Die Kelag ist der Errichter dieser ersten Photovoltaikkraftwerkes in Kärnten, wo unter den Sonnenpanelle Schafe weiden. Die beiden Vorstandsvorsitzenden der Kelag, Mag. Reinhard Draxler und Mag. Danny Gütthlein, zeigten sich in dieser Feierstunde sehr erfreut, wenn sich Kooperationspartner finden, die solche Projekte an geeigneten Plätzen ermöglichen. Die gesamte Fläche ist zwei Hektar groß, die Fläche der PV-Module beträgt rund 9.300 Quadratmeter. Die Kelag investierte rund 1,9 Mio. Euro in diese Agri-PV-Anlage, die innerhalb eines Jahres erbaut worden ist. Voraussetzung dafür ist das nahe Umspannwerk der Kelag, wo der Strom direkt eingespeist wird und so Leitungsverluste und Spannungsschwankungen minimiert werden. Die Erzeugungsleistung dieser Agri-PV-Anlage entspricht rund 300 PV-Anlagen auf Dächern von Einfamilienhäusern mit einer Leistung von jeweils 6 kWp.
Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Bleiburg- Pliberk, Stefan Visotschnig, sprach voller Stolz, dass damit 600 Häuser seiner Gemeinde durch grünen Strom versorgt werden können. Weiters wies er darauf hin, dass die Anlage sich auf landwirtschaftlichen Flächen befindet, die der Pfarre Rinkenberg- Vogrče und einer ortsansässigen Landwirtefamilie gehören. Die Altbäurin meinte bei der Besichtigung der neuen Anlage, dass sie auf diesem Feld immer nur Steine sammeln musste.
Interessant waren auch die Ausführungen des Schafbauers Thomas Koch aus Moosburg. Gerade eben musste er Schafe von der Alm in Zell Pfarre- Sele fara runterbringen, da diese durch Wolf und Bären in Gefahr sind. Solche Beweidungen von Energieanlagen, die günstiger sind als eine Bemähung durch landwirtschaftliche Dienstleister, ist ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein, um ein hervorragendes landwirtschaftliches Produkt aus den Schafen herauszuholen. Vom Fleisch über die Wolle bis zum Fell wird alles verwertet und verkauft. Ein Sohn ist in den landwirtschaftlichen Betrieb als Fleischer voll eingestiegen und es werden insgesamt 400 Schafe auf verschiedenen Weiden gehalten. Seine Frau Gerhild betreut die eigene kleine Molkerei, wo Schafsjoghurt und Schafskäse produziert werden. Hier werden in Zukunft vor Wolf und Bären sicher, 30 Jura- und in Zukunft Krainerschafe, die Fläche beweiden.
Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, unterstützt dieses Projekt, denn damit können wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die auch wissenschaftlich begleitet werden sollen. Der Bauer und die Bäuerin von heutzutage muss sich viele Nischen schaffen, um überleben zu können. Eine davon ist auch die Beweidung von gut umzäunten Energieanlagen bzw. dass sie als Energielandwirte ihren Beitrag zu einer sauberen Energie leisten, die immer stärker nachgefragt wird. Solche Sonnenkraftwerke sind eine notwendige Ergänzung zu Wasser- und Windkraftanlagen, um den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Energieeträgern zu finden.
Wie sehr sich die Zeit weiterentwickelt hat, zeigt sich auch im Umstand, dass im Benediktionale, im Segensbuch der Katholischen Kirche, sich noch kein eigenes Segensgebet dazu findet. In besonderer Weise wurde die Mitarbeit der Pfarre, als Kirche vor Ort, sowie der ortsansässigen Bauern bei diesem wirtschaftlichen und zukunftsträchtigen Projekt von allen Seiten sehr gewürdigt.
Zelena energija skupaj z „zeleno“ cerkvijo
Narava in tehnika najdeta v projektu sončne elektrarne v Dobrovi pri Vogrčah lepo sinergijo. Ovce so pasejo pod paneli ogromne fotovoltaične naprave. V soboto, 06.09.2024, pa so vabili na odprtje in na blagoslovitev te doslej edinstvene naprave na Koroškem. Taki veliki projekti pripomorejo k temu, da največji proizvajalec električne energije na Koroškem dela z naravo in za naravo, in tako tudi za ljudi. Zahvala velja vogrški fari, ter zakoncema Rehbein, ki so dali površino na razpolago, kjer so včasih zaradi gramozne zemlje le imeli slabo letino. Zdaj pa sončna elektrarna, ki ima površino 9.300 m2 sončnih celic, proizvaja na leto toliko električne energije, da zadosti 600 gospodinjstev. Pliberški župan Stefan Visotschnig je vesel, da zdaj tretjina vseh gospodinjstev v občini črpa zeleno energijo. Finančna referentka dežele Koroške, dr. Gabi Schaunig je izpostavila pomen takih projektov, da se energija proizvaja na takih mestih, kjer je možna več in da ni treba kupovati drago energijo v tujini. Dva župana, ki sta istočasno tudi poslanca v deželnem zboru, pa sta sama izrazila zanimanje za tako napravo, ki bi jo lahko tudi uresničili v njihovi občini.
Kmet ovc, ki prihaja iz Mošperka, je hvaležen za to možnost, saj mu zagotovi varno pašo za svoje jezersko-solčavske in jurške ovce. Svojčas so pastirji ovac hodili od kraja do kraja, danes pa zaradi cestnega prometa in nestrpnosti zemeljskih posestnikov tega ni več možno. Po novem pa še straši volk in medved v planinah, s čim se postavlja resno vprašanje nadaljnje paše na planini. Kmet ovc pa namerava še odpreti nadaljnjo nišo, kjer bo z ovcami ekološko popasel trato pri večjih industrijskih in privatnih objektih.
Po blagoslovu celotne naprave, ki ga je v zastopstvu pliberškega dekana Ivana Olipa opravil žvabeški župnik Miha Golavčnik, je bila še pripravljena zakuska s ovčjim sirom, klobasami in špehom ter domačimi sokovi. S kozarci penečega vina pa so vsi navzoči nazdravili na dober začetek te naprave in na nadaljnje projekte zelene preobrazbe pridobivanja energije.
MG