Pfarre / Fara

Schwabegg/Žvabek

Der Hl. Stephanus, seine Steine und die Pferde • Sv. Štefan, kamni in konji v Žvabeku

Pfarrpatrozinium und Pferdesegnung • Farni patrocinij in blagoslov konj

Am 26. Dezember begeht die Kirche den Festtag des Hl. Stephanus. Der Hl. Stephanus übernahm als Diakon in der Kirche von Jerusalem die Obsorge für die griechischsprechenden Witwen und Armen. Die Gemeinde von Jerusalem ist gewachsen, so wurden von den Aposteln sieben Männer ausgewählt, die als Diakone den diakonalen Dienst, die caritative Tätigkeit übernommen haben, so dass die Apostel sich voll auf ihren Verkündigungsdienst konzentrieren konnten. Spannungen zwischen dem hebräisch- und dem griechischsprechenden Teil der Jerusalemer wachsenden christlichen Gemeinschaft konnten so überwunden werden. Vom Hl. Stephanus ist auch der längste Verteidigungsrede in der Bibel überliefert, er war nicht nur mächtig in der Tat, sondern auch im Wort.

In der Pfarrkirche in Schwabegg- Žvabek steht in der Mitte des Hochaltars die Statue des Pfarrpatrons, des Hl. Stephanus. Ganz ruhig steht er da, in sich ruhend. So ruhig stand er wohl auch vor dem Hohen Rat, wo er sich gegen falsche Anschuldigungen wehren musste, wie auch bei seinem Sterben, als Steine auf ihn flogen. Noch in diesen Todesmomenten betete er für seine Peiniger um die Vergebung ihrer Schuld. Drei Steine sind auf einem Buch, dass der Hl. Stephanus für seine überzeugende Verkündigung des Evangeliums in den Händen hält, in Schwabegg am Hochaltar dargestellt. Pfarrvorsteher Golavčnik kam in seiner Predigt auf die Steine, die heutzutage aufeinander geworfen oder in den Weg gelegt werden, zu sprechen. Wie der Hl. Stephanus gilt es sie anzunehmen, zu umfassen, nicht zurückzuwerfen, sondern einzusammeln und irgendwo abzulegen, so dass sie keinem mehr im Wege stehen. So ähnlich machen es auch die Schwabegger Bauern, die die Steine auf den schottrigen Äckern zusammensammeln und dann am Waldrand aufstappeln.

Der Festtag des Hl. Stephanus war in früheren Zeiten ein wahrer Bauernfeiertag, denn da wurde mit den Pferden, die ihnen zur Arbeit am Feld dienten, zur Pfarrkirche geritten, um sie dort vom jeweiligen Pfarrer segnen zu lassen. Wie der Hl. Stephanus zu den Pferden kam, ist nicht so ganz klar, hängt aber wohl mit seinem Festtag mitten im Winter zusammen. Einst war der Ausritt zu Ehren des Schutzpatrons der Reiter für die Gesundheit der Tiere wichtig. Heute wird dabei vor allem um Schutz und Glück fürs nächste Jahr gebeten.

Heuer wurde zum ersten Mal die Pferdesegnung nicht bei der Pfarrkirche, sondern am Gut Hottehü in Oberdorf gehalten. Familie Pammer aus Klagenfurt hat dieses Anwesen vlg. Jomr heuer erstanden und hat daraus einen Pferdeeinstellbetrieb gemacht. Auch Hunde werden dort aufgenommen und können in die Hundeschule gehen. Weiters werden Kindercamps und Resilienztraining für Kinder und Jungendliche mit Hilfe der am Hof befindlichen Tiere angeboten. Dank an Johann Kuschei, der die Verbindung hergestellt und an PGR-Obfrau Martina Urban, die die Hafersäckchen für die 17 eingestellten Pferde sowie für die in der Umgebung vorbereitet hat. Beide sind selbst Besitzer von Pferden und sind glücklich auf dem Rücken, der die Welt bedeutet.

Vizebürgermeister Sascha Benjamin Malle begrüßte im Namen der Gemeinde Neuhaus alle anwesenden Reiter und Gäste, die sich zur Segnung in der Reiterhalle zusammengefunden haben. Er wünschte der Familie Pammer viel geschäftlichen Erfolg und persönliche Zufriedenheit, den Reiterinnen und Reitern ein unfallfreies und gesundes Jahr 2024 mit ihren Pferden. Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik nahm die Segnung der Reiterinnen und Reiter sowie der Pferde auf die Fürsprache des Hl. Stephanus vor. Von Seiten der Pfarre Schwabegg- Žvabek wurde der Familie Pammer ein gesegnetes Holzkreuz übergeben, ganz der guten christlichen Tradition folgend, wenn jemand ein neues Haus bzw. den Hof übernimmt. Nach der Pferdesegnung wurde noch zu wärmenden Tee und Glühmost, sowie selbstgebackenen Brot eingeladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle fühlten sich sichtlich wohl, sowohl die Pferde als auch die Menschen, die sich zu diesem besonderen Ereignis eingefunden haben. Bauern der Umgebung sorgen für das nötige Futter, für das Heu für die Pferde, und waren ebenfalls zugegen, sowie Väter und Großmütter, die mit ihren Töchtern bzw. Enkelkindern, die Liebe zu den Pferden entdecken helfen.

Sv. Štefan, kamni in konji v Žvabeku

Pfarrkrippe mit Hirten und den Schafen • Farne jaslice s pastirji in ovcami (Foto: Pfarrarchiv Schwabegg- Žvabek)
Pfarrkrippe mit Hirten und den Schafen • Farne jaslice s pastirji in ovcami (Foto: Pfarrarchiv Schwabegg- Žvabek)

V Žvabeku je praznik farnega patrona, sv. Štefana, vedno nekaj posebnega. Tudi na drugi božični dan se zbere veliko ljudi v cerkvi, da bi počastili tega zavetnika farne cerkve. Sv. Štefan je v glavenm oltarju cerkve upodobljen, ko nosi v eni roki palmo mučeništva, v drugi pa evangeljsko knjigo, na kateri so trije kamni. Zaradi svojega govora pred Velikim zborom (Apd 6-7), kjer je razlagal zgodovino odrešenja, so ga kamnali pred mestnimi vrati Jeruzalema. Tako je postal prvi mučenec cerkve. Na praznik sv. Štefana je tudi blagoslov vode in soli. Sol so svojčas primešali krmi v hlevu, z vodo pa blagoslovijo verniki svoje domove na predvečer Novega leta in praznika Treh kraljev. Sv. Štefan pa je tudi zavetnik konj in jezdecev. Vsako leto je bil tudi blagoslov konj pri farni cerkvi, toda iz leta v leto jih je bilo vedno manj, ki so prijahali v Žvabek.

Hvala Bogu je letos družina Pammer iz Celovca kupila posest pri Jomru v Gornji vasi in tam odprla hlev za konje in jezdece. Tako smo se po sv. maši zbrali v jahalni dvorani in tam blagoslovili na priprošnjo sv. Štefana vse konje in tudi ponije, ki so pravo veselje otrok in odraslih. Konji in poniji živijo sonaravno, zaradi tega tudi niso podkovani. Tam pri Jomru je pravi raj za konje, sprejemajo pa tudi pse, ki jih imajo za nekaj časa, da jim posredujejo pravo vedenje. Prirejajo tudi tečaja za otroke in mladostnike, ki imajo težave doma ali v šoli, da jim s pomočjo konj in živali spet privadijo določeno odpornost do težav življenja. Vse navzoče je pozdravil podžupan občine Suha in svetomeški mežnar Benjamin Malle in vsem zaželel vse dobro v novem letu. Farni predstojnik ni samo blagoslovil ovs, katerega je pripravila poslovovodeča predsednica župnijskega sveta Martina Urban, temveč tudi lesen križ, katerega so predali novemu posestniku Jomrove domačije.