Das besondere Eintauchen in die Zeit • Brati, da te ne pobere…
Am Hl. Abend wird in vielen Familien vor der Bescherung wie in der Christmette das Weihnachtsevangelium vorgelesen. Auch bei uns zu Hause hat einer von den vier Kindern die Bibel in die Hand genommen, um aus dem Lukasevangelium beginnend mit den Anfangsworten „In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen“ (Lk 2,1) vorzulesen. Aus diesem lapidaren Hinweis entwickelt sich dann eine ganze Geschichte, die auf einmal ganz real zu sein schien. Als Erzähler ist man hineingenommen in eine Geschichte, die nicht vor 2000 Jahren spielt, sondern im Hier und Jetzt. Hirten auf den weiten Feldern vor Bethlehem tauchen auf, Engel und der offene Himmel und dann das Kind in der Krippe, umgeben von seinen Eltern Josef und Maria. Die Geburt dieses Gotteskindes besiegelt das weihnachtliche Geheimnis, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus Mensch geworden ist.
Heuer werden diese Geschichte Kinder bei der Kindermette in der Pfarrkirche Schwabegg in einem Krippenspiel vorstellen. Herzlichen Dank für diesen besonderen Schwerpunkt, den engagierte Mütter mit ihren Kindern für die Pfarrbevölkerung setzen. Diese Ankunft des Messias, des Gesalbten, wurde in den Schriften des Volkes Israel, insbesondere bei den Propheten, angekündigt. Diese Texte konnte auch die Gottesmutter – einer frühchristlichen frommen Überlieferung nach hat sie als junges Mädchen im Tempel in Jerusalem ihre Zeit verbracht – studieren und sich bilden.
Bildung hat auch heute einen hohen Stellenwert. Aber wie kann man diese vermitteln? Diese kann vielfach schon in der frühen Kindheit grundgelegt werden, wenn Eltern und Großeltern ihren Kindern und Enkeln vorlesen, ihnen schöne Geschichten erzählen, insbesondere vor dem Schlafengehen. Ich kann mich noch gut an das schönste Weihnachtsgeschenk erinnern, das ich vom Christkind bekommen habe, und zwar das Buch „Kleine Weltgeschichte für die Jugend“1. Darin erzählt ein Großvater seinem Enkel die Geschichte der Welt. Als ich zu lesen begonnen habe, zog mich dies sogleich in den Bann, die Jahrhunderte und Jahrtausende zogen lebendig an meinem inneren Auge vorbei und ich habe dieses Buch in einem Sitz durchgelesen. Und inmitten dieser erzählten Weltgeschichte ist dann zu lesen, dass „unter Kaiser Augustus in der Stadt Bethlehem in der römischen Provinz Judäa, im heutigen Israel [Palästina], Jesus Christus zur Welt gekommen ist. Mit Christi Geburt begann später auch die heutige Zeitrechnung, die bis heute im größten Teil der Welt gilt.“
Erzählen auch sie einander Geschichten und lesen sie Bücher, so dass sie selbst eintauchen können in das Geheimnis von Weihnachten, wo sich in ihrem Leben und in ihrer Vorstellungskraft das Göttliche mit dem Menschlichen verbindet.
Mohorjeva družba je najstarejša slovenska založba, ki je nastala na pobudo blaženega škofa Antona Martina Slomška leta 1851. Vsako leto izda knjižni dar. Svojčas so ljudje veliko brali. Kljub temu, da niso imeli take šole kot danes, so tudi dobro obvladali slovenski jezik. O mojem dedu, ki se je rodil na koncu 19. stoletja, so pravili, da je kot gorski kmet v Zagorjah pod goro sv. Heme govoril zborno slovenščino.
Tudi drugi ded, ki je bil šuštar, je kot nemški vojak pisal iz vojne svoji ženi in otrokom doma stotine pisem v lepi slovenščini. Najtežje je bilo gotovo za Božič, ko sta se dedej in komatarjeva bica iz Dvora pri Šmihelu dopisovala in se tako bodrila v težkih časih. Dedej je padel v vojni, ostala pa so pisma in žlahten spomin nanj. Pisma iz vojne so omilila bolečino otrok, ki so spraševali, »kdaj se ata spet vrnejo domov?« Tudi Jezus se je rodil v družini očeta in matere. Božično zgodbo bodo letos predstavili otroci pri pastirski igri ob otroški polnočnici v žvabeški farni cerkvi.
Želim blagoslovljene božične praznike in obilo blagoslova v novem in »svetem« letu 2025. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein sinnerfülltes „Heilige Jahr“ 2025.
Pfarrvorsteher • farni predstojnik
GR Mag. Michael Golavčnik