Dekanat

Dekanat Bleiburg/Pliberk

Dekanatswallfahrt nach Sveta Gora

Dekanijsko romanje na Sveto Goro

Dekanatswallfahrt 2024 im Zeichen der Gottesmutter

Obwohl bei der Wallfahrt des Dekanats Bleiburg/Pliberk am 26. und 27. August auch andere Sehenswürdigkeiten am Programm standen, lag der Schwerpunkt auf der Marienverehrung in unserem südlichen Nachbarland.

Die mehr als 50-köpfige Pilgerschar besuchte zunächst den alten Wallfahrtsort Sveta Gora, den Heiligen Berg, den wir über Italien und das in zwei Staaten befindliche Görz/Gorizia/Nova Gorica erreichten. Das Heiligtum Sveta Gora (italienisch Monte Santo) gibt es bereits seit dem Mittelalter, schon im 14. Jahrhundert ist an diesem Ort eine Kirche erwähnt. Ausgangspunkt für die Marienverehrung war im Jahr 1539 eine Marienerscheinung durch das Hirtenmädchen Urška Ferligoj, dem lange kein Glauben geschenkt wurde. Dann jedoch begann die ereignisreiche Geschichte dieses bekannten Wallfahrtsortes, lange vor Fatima, Lourdes oder Medjugorje. Kulturgeschichtlich bedeutsam sind die in der Basilika befindliche spätgotische Marienstatue mit Jesus und ein venezianisches Gemälde der Muttergottes. Die enge Verbindung des Franziskanerordens mit diesem heiligen Ort konnte auch das Verbot des Reformkaisers Joseph II. 1786 auf Dauer nicht kappen. Ebenso kamen sie nach der Vertreibung und beinahe völligen Zerstörung im 1. Weltkrieg schon bald wieder zurück, um gemeinsam mit den Gläubigen die Wallfahrtskirche wieder aufzubauen. Um 11:00 feierten wir gemeinsam mit Dechant Msgr. Ivan Olip, den beiden Pfarrern Slavko Thaler und Martin Horvat sowie dem Diakon Sašo Popijal die zweisprachige Hl. Messe, bei der auch schön gesungen wurde.

Danach konnten wir uns im nahe gelegenen Restaurant stärken, bevor es in die bekannte Hügellandschaft Goriška Brda mit ihren Weingärten ging. Wir besuchten das Weingut Benedetič und nahmen an einer Weindegustation mit Imbiss teil.

Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir das Hotel in Nova Gorica, wo wir uns kurz erfrischen konnten, bevor das Abendessen gereicht wurde und wir danach Zeit für die individuelle Abendgestaltung hatten.

Am nächsten Tag besuchten wir das Pfarrzentrum von Nova Gorica mit der eindrucksvollen modernen Kirche. Diese Konkathedrale ist Christus dem Erlöser geweiht, der als riesengroße Holz-Statue mit zum Himmel gestreckten Armen dargestellt wird. Den imposanten Kreuzweg und die Symbolik dahinter erklärte uns der hiesige Pfarrer, wobei alle slowenischen Führungen von Dechant Olip kongenial und konsekutiv übersetzt wurden, sodass auch die des Slowenischen nicht Mächtigen alles gut verstehen konnten.

Nach einer kurzen Busfahrt ging es zur Besichtigung des Franziskanerklosters in Kostanjevica (italienisch Castagnavizza), wo uns eine kompetente und humorvolle Führerin einige interessante Fakten erzählte. Wie sich einige schon gedacht hatten, geht der Name Kostanjevica auf die Kastanienbäume zurück, die es jetzt aber leider nicht mehr gibt. Die Bezeichnung ist diesem Ort jedoch geblieben, der einen schönen Blick auf Nova Gorica zulässt, wo die Eisenbahngleise dereinst die Grenze zwischen Italien und Slowenien markiert haben. Die Klosterkirche ist wieder der Gottesmutter geweiht (Mariä Verkündigung) und bereits seit dem 17. Jahrhundert eine Wallfahrtsstätte. Mittelpunkt ist ein markantes Altarbild der Gottesmutter mit Jesuskind in einem prächtigen Rahmen bzw. Strahlenkranz. Unter dem Presbyterium befindet sich die Gruft des letzten französischen Königs, des Bourbonen Karl X.. Er ist der einzige König von Frankreich, der außerhalb der Grenzen Frankreichs begraben liegt. Nach der Julirevolution 1830 wurde er aus Frankreich vertrieben und suchte zunächst in Schottland und dann Böhmen Zuflucht. Daraufhin kam er nach Görz/Gorica, wo er nach nur 17 Tagen Aufenthalt am 6. November 1836 an der Cholera gestorben ist. Auf eigenen Wunsch wurde er in der Kirche von Kostanjevica beigesetzt, ebenso im Laufe von 50 Jahren seine ganze Familie. Die etwa drei Tonnen schweren Steinsarkophage beinhalten den einbalsamierten Körper in einem Bleisarg, der dann von einem Holzsarg ummantelt ist. Die auf Löwenpranken ruhenden Steinsärge sind auf Betonsockel gestellt, in denen sich Erde aus Frankreich befindet. Nach diesem Blick in die französische Historie ging es über einen ganz besonderen Garten in die Bibliothek. Der in dieser Jahreszeit nicht besonders ansehnliche Rosengarten beherbergt im Frühling tausende duftende Rosenblüten. Hier wächst eine der vollständigsten und größten Sammlungen der Bourbonrosen auf der Welt, weshalb wir aufgefordert wurden, unbedingt im Mai wiederzukommen, um die ganze Pracht und den süßen Duft dieser Edelrosen zu erleben. Die sogenannte Škrabec-Bibliothek beherbergt einige Urdrucke seltener Buchexemplare und hat ein besonderes Aufbewahrungssystem: ganz oben befinden sich die kleinsten Bücher, ganz unten die größten. Für die slowenische Sprache ist die erste gedruckte Grammatik von Adam Bohorič mit eigenhändiger Widmung aus dem Jahr 1584 natürlich von besonderem Wert. Diese Klosterbibliothek ist nach dem Franziskaner Stanislav Škrabec benannt, der selbst Sprachwissenschafter war und mehr als 40 Jahre in Kostanjevica wirkte. Da Buchrücken wenig hergeben und man die wertvollen Bücher natürlich nicht anfassen darf, waren die meisten schnell durch und schon ging es weiter in die historische Stadt Vipavski križ.

Diese einzigartig gelegene historische Stadt mit einem Kapuzinerkloster liegt im Vipava-Tal, welches nach Süden hin offen ist und dadurch klimatisch einige Besonderheiten aufweist. Die Hitze an diesem Dienstag war in einem Gewölbekeller unter der Volksschule gut erträglich, wo uns typische Gerichte der Gegend aufgetischt wurden: z.B. Jota oder süße Štruklji. Natürlich wurde auch der typische autochthone Weißwein, der sogenannte „Zeleni“ (was Grüner bedeutet), aufgetischt. Nach dieser Stärkung gab es noch eine kleine Stadtführung in diesem mittelalterlichen Ensemble, bevor es weiter nach Brezje ging, wo vor dem berühmten Gnadenbild der Gottesmutter eine Andacht mit gesungener Litanei gefeiert wurde. In dieser Kirche wird einem wieder bewusst, wie sehr die Marienverehrung im slowenischen Volk verankert ist. Obwohl nur eine Seitenkapelle in der Basilika, ist die Kapelle zur Muttergottes (auch Kapelle Maria Hilf) der Mittelpunkt des Wallfahrtsorts Brezje. 1988 wurde diese Kirche, die dem Hl. Veit geweiht ist, von Papst Johannes Paul II. zur Basilika erhoben.

Danach ging es über den Loibl-Pass wieder nach Hause und alle waren sich einig, dass diese Wallfahrt wieder ein Höhepunkt im Jahreskreis war. Herzlicher Dank gilt v.a. Provisor Kons. Rat Mag. Slavko Thaler für seine perfekte Organisation.

Dekanijsko romanje 2024 v znamenju Matere božje

Čeprav so bile 26. in 27. avgusta na programu romanja dekanije Bleiburg/Pliberk tudi druge znamenitosti, je bil poudarek na Marijinem češčenju v naši južni sosednji državi.

Skupina več kot 50 romarjev je najprej obiskala Sveto goro, kamor smo prišli preko Italije in mesta Görz/Gorizia/Nova Gorica, ki leži v dveh državah. Svetišče Sveta Gora (italijansko Monte Santo) obstaja že od srednjega veka, cerkev se na tem mestu omenja že v 14. stoletju. Izhodišče za marijansko češčenje je bilo prikazanje Device Marije leta 1539 pastirici Urški Ferligoj, ki ji dolgo niso verjeli. Potem pa se je začela razgibana zgodovina tega znanega romarskega kraja, veliko pred Fatimo, Lurdom ali Medžugorjem. Kulturnozgodovinsko pomembna sta poznogotski kip Device Marije z Jezusom in beneška slika Matere božje v baziliki. Tudi prepoved, ki jo je leta 1786 uvedel reformni cesar Jožef II., ni mogla trajno pretrgati tesne povezave frančiškanskega reda s tem svetim krajem. Po izgonu in skoraj popolnem uničenju v prvi svetovni vojni so se kmalu vrnili, da bi skupaj z verniki obnovili romarsko cerkev. Ob 11. uri smo obhajali dvojezično sveto mašo ob somaševanju dekana msgr. Ivana Olipa, duhovnikov Slavka Thalerja in Martina Horvata ter diakona Saša Popijala, kjer je bilo tudi lepo petje.

Nato smo se lahko okrepčali v bližnji restavraciji, preden smo se podali v znamenito gričevnato pokrajino Goriških Brd z vinogradi. Obiskali smo klet Benedetič in se udeležili degustacije vin s prigrizkom.

Po kratki vožnji z avtobusom smo prispeli do hotela v Novi Gorici, kjer smo se pred večerjo lahko na kratko spočili, nato pa smo imeli čas za individualne večerne aktivnosti.

Naslednji dan smo obiskali župnijsko središče Nova Gorica z mogočno sodobno cerkvijo. Ta konkatedrala je posvečena Kristusu Odrešeniku, ki je upodobljen kot ogromen lesen kip z rokami, iztegnjenimi proti nebu. Domači župnik nam je razložil impresiven križev pot in simboliko za njim, pri čemer je vse izvrstno in konsekutivno prevajal dekan Olip, tako da so tudi tisti, ki ne govorijo slovensko, vse dobro razumeli.

Po krajši vožnji z avtobusom smo se odpravili na ogled frančiškanskega samostana v Kostanjevici (italijansko Castagnavizza), kjer nam je sposobna in duhovita vodička povedala nekaj zanimivosti. Kot so nekateri že ugibali, ime Kostanjevica izvira iz kostanjev, ki jih žal ni več. Ime pa je ostalo za ta kraj, od koder je lep razgled na Novo Gorico, kjer so nekoč železniški tiri označevali mejo med Italijo in Slovenijo. Samostanska cerkev je ponovno posvečena Materi božji (Marijinemu oznanjenju) in je romarska že od 17. stoletja. Osrednji del je oltarna slika Matere božje z malim Jezusom v veličastnem okvirju. Pod prezbiterijem je grobnica zadnjega francoskega kralja Bourbona Karla X.. Je edini francoski kralj, ki je pokopan izven francoskih meja. Po julijski revoluciji leta 1830 je bil izgnan iz Francije in je poiskal zatočišče najprej na Škotskem in nato na Češkem. Nato je prišel v Gorico, kjer je 6. novembra 1836 po samo 17 dneh bivanja umrl za kolero. Na lastno željo je bil pokopan v kostanjeviški cerkvi, tako kot vsa njegova družina v naslednjih 50 letih. Kamniti sarkofagi, ki tehtajo približno tri tone, vsebujejo balzamirano truplo v svinčeni krsti, ki je nato obdana z leseno krsto. Kamnite krste, ki počivajo na levjih šapah, so postavljene na betonske podstavke, v katerih je zemlja iz Francije. Po tem pogledu v francosko zgodovino smo šli skozi prav poseben vrt do knjižnice. Rožni vrt, ki v tem letnem času ni posebej privlačen, je spomladi dom za tisoče dišečih cvetnih listov vrtnic. Tukaj raste ena najpopolnejših in največjih zbirk vrtnic Bourbon na svetu, zato so nas pozvali, da se maja vrnemo, da izkusimo ves sijaj in sladek vonj teh vrtnic. Tako imenovana Škrabčeva knjižnica hrani nekaj originalnih izvodov redkih knjig in ima poseben sistem hrambe: najmanjše knjige so zgoraj, največje pa spodaj. Za slovenski jezik je seveda posebna vrednost prva tiskana slovnica Adama Bohoriča z lastnim posvetilom iz leta 1584. Ta samostanska knjižnica nosi ime po frančiškanu Stanislavu Škrabcu, ki je bil tudi sam jezikoslovec in je na Kostanjevici deloval več kot 40 let. Ker hrbtišča ne izdajo veliko in se dragocenih knjig očitno ne smeš dotikati, jih je večina hitro prebrodila in odpravili smo se naprej do zgodovinskega mesta Vipavski križ.

To edinstveno lego zgodovinskega mesta s kapucinskim samostanom leži v Vipavski dolini, ki je odprta proti jugu in ima zato nekaj podnebnih posebnosti. Vročina je bila ta torek kar znosna v obokani kleti pod osnovno šolo, kjer so nam postregli z značilnimi domačimi jedmi: joto ali sladkimi štruklji. Seveda ni manjkalo tipičnega avtohtonega belega vina, tako imenovanega »zelenega«. Po tem okrepčilu je sledil kratek ogled mesta v tej srednjeveški zasedbi, nato pa smo nadaljevali na Brezje, kjer je bila pobožnost s petimi litanijami pred znamenito čudodelno podobo Matere božje. V tej cerkvi se znova zaveš, kako globoko je zasidrana marijanska pobožnost v slovenskem narodu. Čeprav le stranska kapela v baziliki, je kapela Marije Pomočnice središče romarskega kraja Brezje. Leta 1988 je to cerkev, posvečeno sv. Vidu, papež Janez Pavel II. povzdignil v baziliko.

Nato smo se vrnili domov preko prelaza Ljubelj in vsi so se strinjali, da je bilo to romanje poseben vrhunec leta. Velika zahvala gre predvsem provisorju mag. Slavku Thalerju za odlično organizacijo.

Mag. Maria Mrčela, PGR Neuhaus/Suha