Ausgehend von der nur wenig bekannten und wunderschön restaurierten Bergkirche St. Leonhard auf der Saualpe startete eine Pilgergruppe ihre diesjährige 3-tägige Wanderung am Marienpilgerweg nach Maria Saal. Ausgestattet mit den besten Wünschen und dem Pilgersegen von Pfarrer Nepomuk Wornik führte der Weg am ersten Tag über die Wehrkirche Greutschach und die Hutmannschwaig sowie die Wolfstratten, einem alten viel begangenen Übergang auf der Saualpe, bis nach Diex. Alles verlief bestens, nur die Bergschuhe einer Mit-Pilgerin waren offensichtlich den Strapazen des Tages nicht gewachsen und wurden daher in Diex im Gasthof Messnerwirt zurückgelassen.

Mit einer Morgenandacht in der Pfarrkirche von Diex begann der zweite Pilgertag, dessen Höhepunkt die Besichtigung der Wallfahrtskirche von Hochfeistritz darstellte. Bürgermeister Andreas Grabuschnig nahm sich persönlich Zeit für die Pilger und führte durch die spätgotische Kirche, die zu den wahren Juwelen des Landes zählt. Weiter ging es anschließend über St. Walburgen und Brückl bis nach St. Filippen. Die Hitze machte den Pilgern ziemlich zu schaffen, doch beim gemeinsamen Abendessen im idyllischen Gastgarten vom Gasthof Kurath waren die Strapazen des Tages bald wieder vergessen. Am letzten Tag ging es gleich in der Früh auf den Christofberg, von wo sich eine wunderbare Aussicht über das Kärntner Unterland bot und der Weg durch schattige Buchenmischwälder über Göriach nach Ottmanach führte.

Nach der Mittagspause mit einer kräftigenden Pilger-Gemüsesuppe wurde die letzte Wegstrecke in Angriff genommen. Motiviert von dem Ansinnen noch rechzeitig zur traditionellen slowenischen Maiandacht in Maria Saal einzutreffen, wurden die letzten Kilometer schnell zurückgelegt. Eine Andacht mit Stiftspfarrer Josef Klaus Donko bildete anschließend den stimmigen Abschluss und zu guter Letzt ließen die Pilger den Tag noch bei einem Gläschen Wein im Pfarrhof ausklingen. Einig war man sich darüber, den Weg im kommenden Jahr gemeinsam fortsetzen zu wollen.