Organisation

Referat für Spiritualität

Offene Augen und ein liebendes Herz

Ein Bericht zum Treffen der Gebetsgruppen mit Bischof Josef

Der Einladung nach Villach St. Nikolai folgten am 9. Oktober viele interessierte Männer und Frauen aus unterschiedlichen Gebetskreisen und Apostolischen Gruppen.

In einer von Gebet getragenen Atmosphäre gab Bischof Josef, in seinem sehr persönlich gehaltenen Statement viele wertvolle Impulse. Gebet könne niemals Selbstzweck sein. Ich stehe zwar immer als Einzelperson – bei meinem Namen gerufen – vor Gott. Im liebevollen Blick Gottes wird mein Herz getröstet und gewandelt und hingeführt zu den Mitmenschen - in deren Lebenswelt, deren Not, und deren Freude – ich muss „die Augen offen halten“ für die Welt um mich. Wir sind „als Person ein Ort, durch welchen (suchende) Menschen die Liebe Gottes verspüren und erkennen“ – hat jemand bei dieser Begegnung aufgeschrieben.

Es ist wichtig, einander im Glauben zu begleiten sich auch anfragen zu lassen, mein Leben und meinen Glauben immer wieder zu reflektieren. Mit anderen ChristInnen, mit Geistlichen BegleiterInnen oder mit einem Priester immer wieder ins Gespräch kommen, damit die Umwege, die wir auf unserem Glaubensweg oft gehen, kürzer werden können.

Es ist notwendig, die Schätze der christlichen Spiritualität immer wieder neu zu entdecken und in ihrer Vielfalt den Menschen auf der Suche zugänglich zu machen. Es braucht die traditionellen Formen wie Rosenkranz und Eucharistische Anbetung, die Menschen seit Generationen begleiten, trösten und heilen. Der Hl. Geist weckt aber auch immer wieder Charismen, die neue Formen entwickeln, um die Herzen der Menschen zu erreichen. Und es braucht die Verbindung zum alltäglichen Leben – wie Paulus im Brief an die Thessalonicher schreibt: „Seht zu, dass keiner dem anderen Böses mit Bösem vergilt, sondern bemüht euch immer, einander und allen Gutes zu tun! Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles, denn das ist der Wille Gottes für euch in Christus Jesus. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1 Thess 5,15-21)

Vieles wäre noch zu erzählen über diesen Nachmittag der Begegnung – ich möchte hier noch danke sagen der „Vordenkgruppe“ in der Pfarre St. Nikolai mit Pfarrer P. Terentius Gizdon, PGR Obfrau Monika Dreger, aus dem PGR Gabriele Marcher und Martin Steiner und aus dem Gebetskreis „Familie des Vaters“ Doris und Hans Ebner, Ilse-Maria Wassertheurer und Marianne Schiller. Sie haben vorausgedacht, mitorganisiert, mitgearbeitet und uns alle im Gebet begleitet.

Ein Dank gilt auch Michael Novak und seiner Tochter Magdalena für die Orgelmeditation in der Kirche und Peter Rainer, der uns musikalisch durch diesen Nachmittag begleitet hat. Danke auch allen, die spontan mitgearbeitet haben und P. Norbert für die Mitorganisation der Agape.

Waltraud Kraus-Gallob, Referentin für Spiritualität