Fünf Kärntner Persönlichkeiten werden Ritter und Damen des Papstes
Am Wochenende trafen sich rund 350 Angehörige des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Klosterneuburg und Wien. Zwei Damen und drei Herren aus Kärnten wurde dabei in diesen päpstlichen Orden aufgenommen.
In Klosterneuburg fand diesmal das jährliche Treffen der Grabesritter statt, bei dem die beiden Damen Jutta Krall (Verwaltungsjuristin) und Rosemarie Rossmann (stv. Schulamtsleiterin) sowie die Herren, Tono Hönigmann (ORF Sportchef i.R.), Christian Waldmann (Kammeramtsdirektor) und auch Otto Hoffmann (HAK Professor) von Ordensgroßmeister Kardinal Fernando Filoni zu Ritter und Damen des Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt wurden. Papst Franziskus hatte den Kurienkardinal mit dieser Aufgabe betraut, um unter anderen verfolgte Christen, speziell im Nahen Osten, zu unterstützen.
Das päpstliche Treueversprechen übergaben die Neuinvestierten der Ordensleitung bei einer Abendmesse (Vigil) in der Wiener Michaelerkirche. Am Tag darauf fand die Aufnahme (Investitur) zu päpstlichen Damen und Rittern im Stift Klosterneuburg statt. Dabei wurden Ordensmäntel und die Insignien an insgesamt 21 neuen Damen und Ritter übergeben.
Als prominente kirchliche Würdenträger waren neben dem geistlichen Ordensleiter, Großprior Abt em. Raimund Schreier auch der Rektor des österr. Pilgerhospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar sowie der Jerusalemer Weihbischof des Lateinischen Pariachats, Giacinto-Boulos Marcuzzo, anwesend.
Der Villacher Ordensritter BH Johannes Leitner wurde dabei zum Komtur erhoben. Die Ordensleitung der Kärntner Grabesritter, Christian Struger und Dompfarrer Peter Allmaier zeigten sich sichtlich stolz auf diesen großen Zuwachs in der Kärntner Komturei.
Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat sich zum Ziel gesetzt, Christen im Heiligen Land (Israel, Palästina und Jordanien) zu unterstützen, Kulturstätten zu erhalten und soziale Einrichtungen zu fördern. Dazu zählen Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Infrastruktur, usw., die für Angehörige unterschiedlicher Volksgruppen und Religionen offenstehen.
"Niemand hat ein Monopol auf den Schmerz", zitierte Bugnyar den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa in einem Vortrag. Die Hilfe des Ordens richte sich an alle Bedürftigen - unabhängig von Religion oder Herkunft. So unterstützt der Orden derzeit Christen in Gaza, finanziere Trauma-Behandlungen für jüdische Kinder und hilft muslimischen Familien in der Westbank.
Im Rahmen der mehrtägigen Feierlichkeiten wurde nicht nur die Unterstützung für Bildungsprojekte im Heiligen Land betont, sondern auch eine spontane Sammlung in Höhe von 6.000 Euro zugunsten der Hochwasseropfer in Klosterneuburg und Umgebung durchgeführt.